Garmin weiter in der Defensive - Erfolge im Smartphone-Markt bleiben aus

Freitag, 6. August 2010 um 13:08

Zu den wichtigsten Wettbewerbern des Unternehmens zählen der Sonar-Spezialist Lowrance Electronics, Orbital Sciences, sowie die französische Thale Navigation (Magellan) und insbesondere die niederländische TomTom und die taiwansche Mitac (Mio).

Lowrance Electronics hat sich insbesondere auf die Entwicklung von Sonar-Geräten für Sportfischer konzentriert. Daneben entwickelt Lowrance aber auch GPS-basierte Navigationssysteme für die Bootsindustrie. Orbital Sciences setzt auf Satelliten-basierte Kommunikations- und Navigationssysteme und will damit nicht nur die Wissenschaft, sondern auch Logistikunternehmen mit verschiedenen Lösungen versorgen. Die in Paris ansässige Thales Navigation (Magellan GPS) entwickelt nicht nur Navigationssysteme für den militärischen Bereich, sondern auch für die Luftfahrtindustrie. Zuletzt sicherte sich die taiwansche Mitac die Markenrechte an Magellan.

Der nach Marktanteilen stärkste Wettbewerber kommt aus Holland. TomTom bietet ebenfalls GPS-basierte Navigationsgeräte an, die im direkten Wettbewerb zu den von Garmin angebotenen Produkten stehen. TomTom gilt vor allem in Europa als Marktführer, während die Niederländer in den USA die Nummer zwei sind.

Zunehmend steht Garmin immer mehr im Wettbewerb mit Smartphone-Herstellern wie Nokia und Google. Insbesondere Nokia hat sich nach der Übernahme von Navteq mit einem kostenlosen Kartenangebot im Markt vorgewagt. Auch Google bietet inzwischen entsprechende Kartenservices kostenlos an.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2010 stellt Garmin nunmehr einen Umsatz zwischen 2,8 und 3,0 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,75 bis 3,15 Dollar je Aktie in Aussicht. Im Februar hatte Garmin noch Einnahmen von 2,9 bis 3,1 Mrd. Dollar auf Jahressicht prognostiziert. Analysten erwarten bei Garmin auf Jahressicht einen Umsatz von 2,88 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,90 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 2,82 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,73 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten einen Umsatz von 743,8 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 77 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Garmin-Papiere wurden nach den jüngsten Zahlen zuletzt erholt bei knapp 30 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp sechs Mrd. US-Dollar für den amerikanischen Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Gleichzeitig wird Garmin mit dem zweifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Gesamtjahr bewertet.

Bei der US-Investmentbank Wedbush Morgan Securities bleibt man pessimistisch, wobei die Analysten zuletzt nochmals ihr Rating „underperform“ bestätigten. Gleichzeitig nehmen die US-Investmentbanker ihr Kursziel für den Wert leicht auf 28 US-Dollar zurück.

Bei der US-Investmentbank Morgen Joseph & Co rät man Anlegern unverändert Garmin-Aktien zu „verkaufen“. Dabei rechnen die Analysten mit einem Kursrückgang auf 20 Dollar.

Bei der Londoner Barclays Capital ist man dagegen optimistischer und traut Garmin-Aktien einen Kursanstieg auf 34 US-Dollar zu. Die Analysten bleiben dabei bei ihrer Einschätzung „gleichgewichten“.

Die Analysten bei Banc of America Securities-Merrill Lynch Research stufen Garmin-Aktien von „kaufen“ auf „underperform“ zurück. Die Analysten verweisen auf die schwachen Trends in den USA und Europa. Zudem sehen die Analysten das Garmin-Kerngeschäft zunehmend durch Smartphones gefährdet. Für 2010 erwarten die Analysten nur noch einen Nettogewinn von 2,85 Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 nur leicht auf 2,92 Dollar je Anteil steigen soll. Das Kursziel revidieren die Analysten deutlich von 43 auf 26 Dollar nach unten.

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