EU-Kommission will mehr Wettbewerb - Deutsche Telekom soll Preise senken
BONN (IT-Times) - Die Deutsche Telekom AG (WKN: 555750), zuletzt in das Visier des Bundeskartellamtes geraten, sieht sich nun Beschwerden der EU-Kommission gegenüber. In einer Mitteilung an die Bundesnetzagentur wird die hiesige Wettbewerbspolitik kritisiert.
Die von der Deutschen Telekom angesetzten Preise für Anschlussleitungen an das Netz eben dieser seien nach Meinung der EU-Kommission nicht sinnvoll. Die Deutsche Telekom vermietet ihre Leitungen zwar an Wettbewerber, jedoch erhebt sie dabei die gleichen Gebühren, welche sie auch ihren eigenen Kunden berechnet. Dadurch ist es den Wettbewerbern kaum möglich, ihren Kunden ein wettbewerbsfähiges Angebot bereit zu stellen.
Die Bundesnetzagentur soll diesem Problem nun Abhilfe schaffen. Die EU-Kommission fordert sie als zuständige Regulierungsbehörde auf, die Deutsche Telekom zu verpflichten, die Teilnehmeranschlüsse zu Vorleistungspreisen statt zu Endkundenpreisen anzubieten. So könnten deutsche Verbraucher von einem offenen und von Wettbewerb geprägtem Markt profitieren. Wenn die Deutsche Telekom ihren Wettbewerbern günstigere Preise anböte, entstünde somit mehr Wettbewerb, was wiederum das Telefonieren günstiger machen würde.
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