Electronic Arts spielt wieder mit - digitales Geschäft boomt

PC- und Online-Games

Donnerstag, 8. Mai 2014 um 13:10
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(IT-Times) - Electronic Arts (EA) Aktien gehörten am Vortag zu den Hauptgewinnern an der New Yorker Nasdaq. Unter hohen Umsätzen legten die Papiere um 21 Prozent auf knapp 34 US-Dollar zu.

Lange Zeit hatte Electronic Arts (Nasdaq: EA, WKN: 878372) Probleme mit dem Wandel der Zeit, nachdem Gamer immer weniger zu abgepackten PC-Spielen in der Box, sondern vielmehr zu Downloads und Smartphone-Spielen griffen. Doch nunmehr scheinen sich die Investitionen von Electronic Arts (EA) in das digitale Geschäft auszuzahlen.

Downloads und Smartphone-Spiele ziehen kräftig an
Bereits im abgeschlossenen Fiskaljahr 2014 steuerte das digitale Geschäft 1,8 Mrd. Dollar oder 45 Prozent der gesamten Umsätze bei, so EA-Finanzchef Blake Jorgensen. Das digitale Geschäft wird auch im Fiskaljahr 2015 weiter im Fokus bleiben, so EA-Manager Jorgensen. Bei EA geh man davon aus, dass das digitale Geschäft im Fiskaljahr 2015 ein Volumen von 2,1 Mrd. Dollar erreichen wird, ein Zuwachs um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit dürfte das digitale Geschäft erstmals auf Jahressicht mehr als die Hälfte der gesamten Umsätze (geschätzte 4,11 Mrd. Dollar) beisteuern.

Weiteres Wachstum wird auch durch Mobile-Spiele erwartet. Nachdem der Umsatz hier im vergangenen Fiskaljahr 2014 auf ein Rekordniveau von 460 Mio. Dollar gestiegen ist, soll das Geschäft in 2015 um weitere 20 Prozent wachsen.

Titanfall geht eine Million Mal über die Ladentheke
Im jüngsten Quartal halfen dem Unternehmen auch die neuen Spielekonsolen (Xbox One, PS4) und die dazugehörigen Spiele auf die Sprünge. Die EA-Titel FIFA 14, Titanfall und Battlefield 4 waren die Bestseller in den USA, Kanada und Europa, so Jorgensen. Bei neuen Konsolen habe man im Kalenderjahr 2014 einen Marktanteil von 40 Prozent in Nordamerika und Europa erreichen können, heißt es aus dem Unternehmen.

Der Science-Fiction-Shooter „Titanfall“ ging laut EA COO Peter Moore bereits 925.000 Mal über die Ladentheke, obwohl das Game erst am 11. März auf den Markt kam. Diese Zahlen beinhalten jedoch nicht digitale Downloads über EA Origin, auch die Verkäufe in Übersee sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Cashflow-Ausblick nach oben korrigiert
Insgesamt blickt EA zuversichtlich ins neue Jahr, dürften neue Sportspiele wie Madden NFL 15, FIFA 15 und NHL 15 die Umsätze und Gewinne weiter ankurbeln. In Erwartung positiver Ergebnisse hebt EA seine Erwartungen bezüglich des operativen Cashflows auf rund 800 Mio. Dollar an.

Kurzportrait

Electronic Arts (EA), ansässig im kalifornischen Redmond, entwickelt seit 1982 Computerspiele. Dabei spezialisiert sich das Unternehmen nicht nur auf eine Plattform, sondern bietet Spiele sowohl für den PC, als auch für andere Plattformen aus dem Hause Sony, Nintendo und Microsoft an. Vor allem durch legendäre Titel wie Madden NFL, SimCity, und Ultima Online machte sich das Unternehmen einen Namen. Das Haus publiziert seine populären Titel unter den Labels EA Sports, EA Games, sowie unter EA Play. Darüber hinaus betreibt EA Entwicklerstudios in Nordamerika, Europa, Asien und Australien.

EA verstärkte sich EA durch verschiedene Zukäufe, Ende 2005 übernahm EA zum Beispiel den führenden Entwickler von Mobilfunkspielen Jamdat Mobile. Jamdat wurde inzwischen in die Einheit EA Mobile integriert. Mitte 2006 kaufte EA den Online-Rollenspielspezialisten Mythic Entertainment, aus der die Einheit EA Mythic hervorging. Ende 2006 schluckte EA das auf die Wii-Konsole spezialisierte Entwicklerstudio Headgate Studios. Ende 2007 kaufte EA mit BioWare und Pandemic zwei weitere Entwicklerstudios. Später schlug EA mit den beiden Übernahmen Hands-On-Mobile und ThreeSF erneut zu. Ende 2008 übernahm EA das südkoreanische Entwicklerstudio J2M. Ende 2009 wurde das Social-Gaming-Portal Playfish übernommen. Im Frühjahr 2011 schluckte EA den iPhone-Spielehersteller Firemint. Im Sommer 2011 wurde der Spielentwickler PopCap Games aufgekauft.

Neben der Eigenproduktion von Spielen vertreibt EA auch über 4.000 Spieletitel von Drittanbietern. Dieses Geschäft trug in der Vergangenheit etwa ein Fünftel des gesamten Umsatzvolumens von EA. Über das Internet-Portal EA.com bietet der US-Spielentwickler nicht nur einen kostenlosen Online-Spieledienst an, sondern auch gebührenpflichtige Services.

Daneben betreibt das EA die Tochter und Spieleplattform pogo.com im Internet. Pogo.com versteht sich als eine Online-Spielgemeinschaft. Gleichzeitig betreibt EA aber auch den Game Channel im Rahmen des Online-Angebots von AOL.

Zahlen

Für das vergangene vierte Fiskalquartal 2014 meldet EA einen Umsatzrückgang um sieben Prozent auf 1,12 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,21 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Ohne latente Einnahmen aus Online-Spielen summierte sich der bereinigte Umsatz auf 914 Mio. US-Dollar.

Meldung gespeichert unter: Electronic Arts, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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