Electronic Arts bleibt weiter in der Defensive

Mittwoch, 10. Februar 2010 um 12:58

Als die Nummer zwei der Branche sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben Activision Blizzard, THQ, Take-Two, Ubisoft, Infogrames und Sony wollen sich auch kleinere Entwicklerstudio, wie Codemasters Marktanteile sichern. Activision Blizzard und THQ gelten dabei als die stärksten Wettbewerber im lukrativen US-Markt für Computerspiele. Activision Blizzard (Guitar Hero) gilt nach der Fusion mit Blizzard Entertainment als die Nummer eins der Branche.

Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro wieder etwas aufholen. Marktanteile gewinnen konnte auch der französische Spielentwickler Ubisoft Entertainment, der ebenfalls im Bereich Online-Spiele sein Angebot ausbauen will.

EA gilt bislang sowohl für die Microsoft-Konsolen als auch für die Sony-Konsolen als einer der führenden Publisher von Spielen in den USA und in Europa. Nach der Übernahme von Jamdat Mobile gilt man auch im Markt für Mobilfunkspiele als Marktführer.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios wie NCsoft und Activision Blizzard (World of Warcraft), doch drängen zunehmend auch chinesische Anbieter auf den Markt. EA ist durch die Übernahme von Mytic Entertainment in diesem Markt eingestiegen. Die Einheit EA Mythic soll nunmehr das MMORPG-Geschäft erschließen.

Ausblick

Für das laufende und abschließende vierte Fiskalquartal 2010 stellt EA einen Umsatz zwischen 800 und 850 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen zwei und sechs US-Cent je Aktie in Aussicht und bleibt damit hinter den Markterwartungen der Analysten zurück, die im Vorfeld mit höheren Einnahmen bzw. mit einem höheren Nettogewinn gerechnet hatten. Analysten rechnen für das laufende Märzquartal mit Einnahmen von 850 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 13 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im März endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 4,15 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 48 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2011 stellt EA einen Umsatz zwischen 3,65 und 3,9 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 50 und 70 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 4,07 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 74 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich EA-Aktien deutlich schwächer. Nach einem Kurseinbruch von 8,75 Prozent notierten die Papiere zuletzt knapp unter 16 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,2 Mrd. US-Dollar für Amerikas zweitgrößten Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22. Gleichzeitig wird EA mit dem 1,25-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses FBR Capital Markets bleiben trotz der enttäuschenden Zahlen weiter zuversichtlich und bewerten EA-Aktien weiterhin mit „outperform“. Dabei senken die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 22 auf 20 US-Dollar.

Auch im Hause Brean Murray, Carret & Co bleibt man weiter optimistisch und empfiehlt EA-Aktien mit einem Kursziel von 20 US-Dollar weiterhin zum Kauf. Deutlich zurückhaltender äußerten sich zuletzt die Analysten aus dem Hause Needham & Co, die EA-Aktien von „kaufen“ auf „halten“ zurückstufen.

Bei der US-Investmentbank Wedbush Morgan Securities überwiegt dagegen der Optimismus. Die Analysten stufen EA-Aktien weiterhin mit „outperform“ ein und senken das Kursziel von 23 auf 20 Dollar.

Bei der Jyske Bank hält man die enttäuschenden Prognosen für das laufende Märzquartal für konservativ, nachdem EA in den letzten Quartalen mit schwachen Zahlen enttäuscht hatte. Insgesamt raten die Jyske-Banker Anlegern weiterhin zum Kauf der Papiere.

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Meldung gespeichert unter: Electronic Arts, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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