eBay - Marktplatzgeschäft bleibt weiter eine Baustelle

Freitag, 23. April 2010 um 12:59

eBay konkurriert im Online-Marktplatzgeschäft heute in erster Linie mit dem weltweit führenden Online-Händler Amazon.com. Das Internet-Portal Yahoo hat sich in der Vergangenheit aus dem europäischen und südkoreanischen Auktionsgeschäft weitgehend zurückgezogen, während eBay im Gegenzug den Markt in Japan dem Internet-Portal überlies.

Amazon.com hingegen bietet inzwischen auch Neuwaren und gebrauchte Produkte auf seinen Seiten an führt auch Online-Auktionen durch. Als weiterer Konkurrent mit Außenseiterchancen ist der US-Onlineanbieter uBid zu nennen. Der Online-Auktionator uBid ist allerdings mit mehr als drei Mio. registrierten Nutzern deutlich kleiner als eBay. Daneben konkurriert eBay auch mit anderen Online-Plattformen, wie mit dem Online-Discounter Overstock.com oder Liquidation.com, Pricegrabber.com, Shopzilla, CAT Auctions, DoveBid und GovLiquidation.com.

In China sieht sich eBay einem verschärften Wettbewerb gegenüber. Hier konkurriert der Online-Marktplatz insbesondere mit einheimischen Anbietern wie Taobao.com.

Nachdem auch Google mit Google CheckOut sein eigenes Online-Zahlungssystem vorgestellt hat, sieht sich die eBay-Tochter PayPal auch in diesem Bereich einem verschärften Wettbewerb gegenüber.

Durch die Übernahme des Ticket-Dienstes StubHub.com hat sich eBay nunmehr auch in direkte Konkurrenz zur Internetholding IAC/InterActiveCorp und dessen Ticket-Einheit Ticketmaster begeben.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2010 stellt eBay einen Umsatz zwischen 2,15 und 2,20 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 37 und 39 US-Cent je Aktie in Aussicht. eBay-Finanzchef Bob Swan erwartet, dass der stärkere US-Dollar die Ergebnisse belasten wird. Auf Jahressicht bekräftigte eBay nochmals seine Prognosen, wonach das Unternehmen weiterhin einen Umsatz zwischen 8,8 und 9,1 Mrd. Dollar erwartet, ein Zuwachs von neun bis zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn soll sich auf Jahressicht zwischen 1,63 und 1,68 Dollar je Aktie bewegen.

Analysten rechnen bei eBay im laufenden Juniquartal mit Einnahmen von 2,2 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2010 wird mit einem Jahresumsatz von 9,13 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,67 US-Dollar je Aktie von Analystenseite gerechnet.

Für das nachfolgende Jahr 2011 erwarten Analysten bei eBay einen weiteren Umsatzanstieg auf knapp über 10,0 Mrd. US-Dollar. Dann soll am Jahresende ein Nettogewinn von 1,83 Dollar je Aktie zu Buche stehen.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich eBay-Aktien deutlich leichter und geben um mehr als fünf Prozent auf rund 24,8 US-Dollar nach. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 32 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Marktplatz. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird eBay mit dem 3,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Hause Lazard Capital Markets wertet man die jüngsten eBay-Zahlen als teilweise Wende hin zu mehr Wachstum. Lazard-Analyst Colin Sebastian bekräftigte daher nochmals seine Kaufempfehlung für das Papier.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Jefferies & Co bekräftigen ebenfalls nochmals ihre Kaufempfehlung für eBay-Aktien. Die Fundamentalzahlen hätten sich weiter verbessert, so Jefferies-Analyst Youssef Squali.

Die Analysten bei MKM Partners vertreten dagegen eine andere Meinung und raten Anlegern zum Verkauf der Papiere. Nach Meinung der Analysten habe sich das Wachstum verlangsamt. Die Analysten halten daher einen Kursrückgang auf bis 20 US-Dollar für möglich.

Im Hause Goldman Sachs bleibt man zurückhaltend, was die Kurschancen von eBay-Aktien angeht. Die Analysten stehen dem Papier weiterhin „neutral“ gegenüber und sehen ein Kursziel von 27,5 Dollar für den Wert.

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