E-Book-Reader als Geschenkidee im Weihnachtsgeschäft

Freitag, 9. Oktober 2009 um 10:06

Durch die geplante Öffnung der Magazinangebote für Besitzer von E-Readern könnten die Verlage dabei auch neue Einnahmequellen erschließen. In der Vergangenheit brachen die Werbeerlöse sowohl im Print- als auch im Onlinebereich zum Teil dramatisch ein. Kunden verringerten auf Grund der Wirtschaftskrise den Werbeetat. Zudem ist die Werbung im Internet mit einem Faktor belastet, welcher im Printgeschäft nicht existiert: Platz im Übermaß. Während in einer klassischen Zeitung die Möglichkeiten zur Schaltung einer Annonce zum Teil stark begrenzt sind, trifft diese Tatsache auf den Online-Bereich nur bedingt zu. Sollten nun die Inhalte der Magazine, gegen die Zahlung einer entsprechenden Gebühr nun auch für E-Reader-Besitzer verfügbar sein, würden die Verlage zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Durch den kostenpflichtigen Dienst entstehen neue Einnahmen, zudem positioniert man sich früh auf dem wachsenden Markt für E-Book-Lösungen und könnte so ein „Abwandern“ der Leser verhindern. Zudem erhoffen sich die Verlage im E-Reader-Bereich eine größere Bereitschaft von Kundenseite, für entsprechende Inhalte auch zu zahlen.

Damit wird ein zweites Modell eröffnet, was sich nach aktuellem Kenntnisstand mit den Plänen der Medienhäuser wie News Corp im Internet nicht vollständig kompatibel sind – was aktuell noch an der Hardware liegen dürfte und weniger am Wollen der Verlage: Der Medienkonzern News Corp. stellt sich diesen (nicht mehr ganz so) neuen Herausforderungen. Und so startete er jüngst einen internationalen Service, der alle Bereiche und Angebote des Unternehmens miteinander verlinken und den gesamten Content gleichzeitig auch über bzw. für alle TV-Stationen, Zeitungen und Webseiten verfügbar machen soll. Künftig werden alle Nachrichten, Storys und Videos zum selben Zeitpunkt an das gesamte Netzwerk des Konzerns verteilt. NewsCore, so der Name des Nachrichtenverteilers, wird betrieben wie ein globaler Nachrichtendienst und beliefert sämtliche Medien, die zum Konzern gehören, mit Inhalten. Der NewsCore-Service fragt dabei alle elektronischen Nachrichtenkanäle, Satellitenübertragungen und Webseiten des Unternehmens ab und verteilt den Content an die Newsrooms rund um den Erdball. Bis zum nächsten Sommer sollen kostenpflichtige Angebote/Bereiche auf allen Webplattformen der News Corp. eingeführt werden. Hintergrund dieser Idee - womit wir wieder beim Thema Journalismus sind: Dieser ist nicht billig. Und nur weil in der aktuellen immer digitaler werdenden Welt neue kostengünstige Vertriebskanäle für die Verlage vorhanden sind, soll der gelieferte Content nicht immer automatisch gratis sein. Ob die Leser allerdings bereit sein werden, die kostenpflichtigen Angebote auch anzunehmen, steht auch nach Meinung der heimischen Zeitungsbranche noch in den Sternen.

Welcher Reader ist der richtige?

Die Frage, die sich nun noch stellt: Was ist denn nun die richtige Hardware zum Weihnachtsfest. Hier kann man aktuell abwägen zwischen dem Kindle und den Angeboten aus dem Hause Sony – beides sicherlich die Trendsetter und Entwickler von Meilensteinen für E-Book-Reader.

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Eine schöne Übersicht zu den technischen Möglichkeiten der einzelnen Produkten gibt die Tabelle, die Spiegel Online in dieser Woche veröffentlichte (s. Screenshot). Amazon.com kündigte in dieser Woche mit dem Amazon World Kindle eine internationale Version seines E-Book-Readers an, die in 100 Ländern weltweit funktioniert. Ab sofort könnten auch internationale Kunden den Kindle vorbestellen, wobei der World Kindle 279 US-Dollar kosten und am 19. Oktober in verschiedenen Ländern wie Australien, Japan, Indien oder in Deutschland ausgeliefert werden soll.

Über den internationalen Kindle Store könnten dann Kunden mehr als 200.000 englischsprachige Bücher und New York Bestseller ordern und direkt auf den Kindle laden. Zudem seien über 85 US- und internationale Zeitungen wie La Stampa (Italy), El País (Spain), El Universal (Mexico), O Globo (Brazil), The Daily Telegraph (UK), sowie die FAZ über den Kindle Store via Abo verfügbar.

Sony setzt bei seinen Angebote darauf, dass Buchtitel nun auch über eine kabellose Internetverbindung heruntergeladen werden können. Der neue Reader nutzt dabei das 3G-Netz von AT&T Inc. und ist daher (vorerst) auch nur in den Vereinigten Staaten erhältlich.  Amazon hingegen verwendet für den Kindle das Netz von Sprint Nextel. Sony konnte zudem sein Angebot durch eine Kooperation mit Google attraktiver gestalten, so dass man in Hinblick auf Weihnachten sagen kann: Angesichts des schwachen Dollars sollte man schnell zuschlagen. Mit dem Kindle macht man eine Menge richtig und auch mit den Sony-Geräten macht man am Ende sicherlich wenig falsch, sobald man sich dafür entschieden hat, das E-Book als Medium und als Alternative zu Büchern und Zeitungen zu akzeptieren.

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