Displays ziehen Manz aus dem Sumpf

Maschinen- und Anlagenbau

Freitag, 14. Juni 2013 um 13:37

2010 eröffnete Manz ein Entwicklungszentrum für Vakuumbeschichtungstechnik. Zudem nahm die neu gegründete Tochtergesellschaft Manz Coating ihre Arbeit auf. 2011 erfolgte die Umbenennung von "Manz Automation AG" auf Manz AG, um weniger als Automatisierungsspezialisten und dafür eher als Anbieter von integrierten Produktionssystemen wahrgenommen zu werden.<p> Manz beschäftigte zuletzt 1850 Mitarbeitende - davon sind die meisten im Ausland beschäftigt.

Zahlen

Die Manz AG hat im ersten Quartal 2013 die Verluste deutlich reduziert. Die Umsatzerlöse des deutschen Maschinenbauers zeigten dabei steigende Tendenz.

Gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres stieg der Umsatz der Manz AG von 44,11 Mio. auf nun 49,84 Mio. Euro. Die Gesamtleistung kletterte von 46,62 Mio. auf 54,73 Euro. Mit minus 1,40 Mio. Euro lag das Betriebsergebnis (EBIT) zwar im Verlustbereich, verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahreswert von minus 4,93 Mio. Euro jedoch deutlich. Unter dem Strich stand ein Nettoergebnis von minus 2,92 Mio. Euro oder minus 0,66 Euro je Aktie. Für das erste Quartal 2012 hatte Manz ein Minus von 5,42 Mio. Euro respektive von minus 1,20 Euro je Anteilsschein gemeldet.

Dieter Manz sieht in den Marktaussichten der Bereiche Display und Battery eine "ausgezeichnete Basis für ein nachhaltiges Wachstum im laufenden Geschäftsjahr 2013".

Markt und Wettbewerb

Der Anlagenbauer Manz sieht sich im schnell wachsenden Ausrüstermarkt für die LCD- und Photovoltaik-Industrie zahlreichen Wettbewerbern gegenüber, die zunehmend aus dem asiatischen Raum insbesondere aus China kommen. Im Bereich Anlagen zur Fertigung moderner Dünnschichtanlagen tummeln sich Unternehmen wie die centrotherm photovoltaics AG, die ebenfalls schlüsselfertige Produktionslinien für kristalline und Dünnschicht-Solarzellen herstellt. Daneben werden aber auch Reaktoren und Konverter für die Herstellung von Solarsilizium angeboten.

Auch internationale Wettbewerber drängen zunehmend in den Markt. Entsprechende Display- und Solarausrüsteranlagen bieten Halbleiterausrüster wie Applied Materials an. Durch Zukäufe hat sich Applied Materials in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Modulen verstärkt.

Die Marktforscher des Hauses VLSI Research sehen Applied als den weltweit größten Solarausrüster, gefolgt von centrotherm photovoltaics. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Oerlikon, die Schmid Gruppe, Meyer Burger (Roth & Rau), Ulvac, GT Solar und Von Ardeen.

Ausblick

Bei Manz zeigt man sich zuversichtlich, dass es sich beim schwachen Jahr 2012 um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt hat. Durch die bereits vorliegenden Aufträge und die Ergebnisse nach drei Monaten wird diese Zuversicht auch quantifiziert. Vage bleibt die Hoffnung indes im Segment Solar. Hier formuliert das Unternehmen, dass man Chancen durch Investitionen in diesem Bereich sehe. Insgesamt rechnet man mit einem Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich.

Langfristig soll bei der Manz AG die Ertragskraft gestärkt werden. Nach hohen Verlusten in 2012 stellte die Manz AG für das Geschäftsjahr 2013 ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum bei einem positiven EBIT in Aussicht. Das Unternehmen hofft darauf, schon innerhalb der ersten sechs Monate wieder schwarze Zahlen ausweisen zu können.

Bewertung

An der Börse wird die Manz-Aktie derzeit mit 30,08 Euro bewertet. Daraus ergibt sich eine Marktkapitalisierung in Höhe von 134,76 Mio. Euro. Als Kurs-Gewinn-Verhältnis wird für 2013 ein Wert von 71,12 angegeben. Für 2014 beläuft sich dieser auf 15,24 und für 2015 auf 10,02.

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Meldung gespeichert unter: Manz, Hintergrundberichte, Hardware, Solartechnik

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