Delivery Hero kehrt mit Lieferdienst-Start in Berlin nach Deutschland zurück und will das bedeutungslose Europageschäft stärken

Delivery Hero konnte zuletzt zwar den Umsatz mehr als verdoppeln, das Unternehmen erwirtschaftet aber weiterhin Verluste. Kernregion ist Asien, gefolgt von der Region MENA (Mittlerer Osten & Nordafrika).

In Europa ist das Geschäft von Delivery Hero nach diversen Verkäufen mehr oder weniger bedeutungslos geworden und macht nur noch rund ein Zehntel des Umsatzes von Asien aus.

Erst Ende Dezember 2018 verabschiedete sich Delivery Hero aus Deutschland mit dem Verkauf von Lieferheld, Pizza.de und foodora an den britischen Kontrahenten Takeaway. Nun verspricht man Lieferzeiten von nur sieben Minuten.

Der Wiedereintritt wird den ohnehin schon harten Wettbewerb unter den Lieferdiensten weiter verschärfen. Auch die Wettbewerber Uber Eats und Just Eat Takeaway kündigten den Start eines eigenen Berliner Essens-Lieferdienstes an.

Hinzu kommt das niederländische Unternehmen Jet mit der lokalen Lebensmittel-Liefermarke Lieferando, das sich bereits in Deutschland breit gemacht hat, nicht zu vergessen lokale Startups wie die in Berlin ansässigen Gorillas.

Die Investoren sind indes weniger optimistisch, was die Aussicht auf eine zweite Trial & Error Runde von Delivery Hero in Deutschland angeht, die Aktie verlor heute deutlich an Wert.

Im Vorfeld wurden bereits diverse Kapitalerhöhungen durchgeführt, um die Kassen des unprofitablen Lieferdienstes wieder aufzufüllen… (ame/rem)