Cybercrime: Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer

Internetkriminalität

Dienstag, 10. Oktober 2017 um 16:02

Hauptgrund dafür, sich nicht an Polizei oder Staatsanwaltschaft zu wenden, ist die geringe Hoffnung auf Hilfe. Rund jedes zweite Cybercrime-Opfer (45 Prozent), das keine Anzeige erstattet hat, glaubt, dass die Täter ohnehin nicht gefasst werden, jedem Dritten (34 Prozent) ist zudem der Aufwand zu hoch.

13 Prozent sagen, dass Polizei und Staatsanwaltschaft Cybercrime nicht ernst nehmen, 12 Prozent waren sich nicht sicher, ob ihr Fall überhaupt von den Behörden verfolgt würde, und 8 Prozent glauben, dass sich die Ermittler mit dem Thema schlicht nicht auskennen.

5 Prozent geben an, gar nicht zu wissen, an wen sie sich für eine Anzeige wenden können. 2 Prozent war es unangenehm, den Vorfall mit einem Ermittler zu besprechen – und 12 Prozent hatten Sorge, dass ihr eigener Computer für den Zweck der Ermittlungen durchsucht oder beschlagnahmt werden könnte und haben deshalb auf eine Anzeige verzichtet.

Wer sich an Polizei oder Staatsanwaltschaft wendet, macht zunächst positive Erfahrungen. Jeder Zweite (50 Prozent) gibt an, die Beamten hätten sehr kompetent gewirkt, was den Umgang mit Cybercrime angeht. Fast jeder Vierte (23 Prozent) sagt aber, dass die Beamten nicht den Eindruck gemacht hätten, die Vorgänge verstanden zu haben. Und ebenfalls jeder Vierte (25 Prozent) berichtet, die Beamten hätten versucht, ihn vom Erstatten der Anzeige abzuhalten.

Auch die Erfolgsaussichten der Anzeige scheinen durchwachsen. In 31 Prozent der Fälle geben die Cybercrime-Opfer an, dass die Ermittlungen noch laufen. 37 Prozent der Ermittlungen wurden mangels Beweisen eingestellt, 24 Prozent ohne Ergebnis, weil kein Täter ermittelt werden konnte. Nur 7 Prozent der Anzeigen führten dazu, dass ein Täter identifiziert wurde.

„Verbrechen in der digitalen Welt sind kein Kavaliersdelikt. Bei allen Landeskriminalämtern gibt es inzwischen eine Zentrale Ansprechstelle Cybercrime, an die sich betroffene Bürger und Unternehmen wenden können“, so Holz. „Die staatlichen Stellen müssen jetzt technologisch und personell besser ausgestattet werden, damit sie solche Vorfälle ebenso verfolgen können wie Verbrechen in der analogen Welt.“

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