Cisco Systems strauchelt - Unsicherheit sorgt für Krisenstimmung in der IT-Branche

Freitag, 13. August 2010 um 13:15

Cisco Systems sieht sich weiterhin als Marktführer im Markt für schnelle Internet-Router, wobei der Router-Pionier den Markt weiterhin vor dem Herausforderer Juniper Networks dominiert. Der Netzwerkausrüster Juniper Networks, der in den vergangenen Jahren vor allem durch seine schnellen Gibson-Routern und im Bezug auf seine Sicherheitssoftware Boden gegenüber Cisco gut machen konnte, verstärkte sich in den letzten Jahren ebenfalls durch Übernahmen.

Auch Avici Systems gilt mit seinen schnellen Terra-Routern als ein weiterer Mitbewerber mit Außenseiterchancen. Auch Chinas Huawei Technologies schickt sich nunmehr an, den Markt für Netzwerkausrüstung in Asien zu erobern. Daneben konkurriert Cisco auch mit der chinesischen Harbour Networks, wobei Cisco vor allem im wachstumsstarken chinesischen Markt einen schweren Stand gegenüber dem chinesischen Anbieter hat.

Im Bereich Telekommunikations- und Netzwerkausrüstung konkurriert Cisco Systems mit den Branchenschwergewichten wie Alcatel-Lucent. Der französisch-amerikanische Telekomausrüster setzt große Hoffnungen auf den Trend Internet-Telefonie (VoIP).

Ein weiterer Wettbewerber ist Brocade Communications Systems. Der SAN-Spezialist hat sich jüngst durch die Übernahme des Router-Herstellers Foundry Networks verstärkt.

Durch die Expansion in andere Marktbereiche, wie im Server- und im Videokonferenzausrüstermarkt, steht Cisco immer mehr im Wettbewerb zu anderen Technikanbietern wie Hewlett-Packard und Polycom. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Extreme Networks, F5 Networks, Force10 Networks, Fortinet, Meru Networks und Riverbed Technology.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2011 stellt Cisco ein Umsatzwachstum von lediglich 18 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Aussicht, womit Cisco de facto Einnahmen von 10,65 bis 10,83 Mrd. Dollar prognostiziert. Analysten hatten an dieser Stelle mit Einnahmen von 10,95 Mrd. Dollar gerechnet. Die Bruttomargen sollen sich auf rund 64 Prozent vom Umsatz summieren.

Für das laufende Fiskaljahr 2011 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von knapp 46 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,79 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 51,6 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,07 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Cisco-Papiere präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich schwächer bei 21,36 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 122 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Router-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12. Gleichzeitig wird Cisco mit dem 2,6-fachen des zu erwartenden für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Piper Jaffray bekräftigten trotz des schwachen Ausblicks zuletzt nochmals ihre Einschätzung „übergewichten“ für Cisco-Aktien. Gleichzeitig senkten die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 33 auf 28 US-Dollar. Die US-Analysten verwiesen auf die wenig ermutigenden Aussagen von Cisco-Chef John Chambers, der vor einer ungewöhnlichern Unsicherheit unter den Kunden warnte. Dennoch bekräftigte man Piper Jaffray nochmals das Rating „übergewichten“ und verwies auf die attraktive Bewertung des Unternehmens.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Wedbush Securities bleiben ebenfalls weiterhin bei ihrer Einschätzung „outperform“, allerdings reduzierten die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 29 auf 27 Dollar.

Die Analysten bei BMO stufen Cisco-Aktien von „outperform“ auf „market perform“ zurück. Die Analysten reduzieren dabei ihre Gewinnschätzungen und verweisen darauf, dass sich das Wachstumsmomentum abgeschwächt hat. Insgesamt sehen die Analysten nur ein Kursziel von 23 Dollar für den Wert.

Bei Morgan Stanley reduziert man seine Gewinnschätzung bei Cisco für das Jahr 2012. Cisco sehe sich höheren Investitionen und einer höheren Gewinnbesteuerung gegenüber. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Einschätzung „gleichgewichten“.

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