Cisco Systems geht im Switch-Markt in die Offensive

Insbesondere in Amerika zogen die Erlöse deutlich an und kletterten dabei um sieben Prozent, während das Geschäft in Europa, Mittleren Osten und Afrika um fünf Prozent zurückging. In Ostasien kletterte das Geschäft um neun Prozent. Das Geschäft mit Datenzentren wuchs um 90 Prozent auf 415 Mio. US-Dollar. Der Bereich Videokonferenzen und Web Collaboration Software schrumpfte um acht Prozent auf 992 Mio. Dollar. Das Router-Geschäft zog um vier Prozent auf 2,0 Mrd. Dollar an, während das Geschäft mit Switches um drei Prozent auf 3,6 Mrd. Dollar zulegte.

Cisco Systems sieht sich nach wie als Marktführer im Markt für schnelle Internet-Router, wobei der Router-Pionier den Markt weiterhin vor dem Herausforderer Juniper Networks dominiert. Der Netzwerkausrüster Juniper Networks, der in den vergangenen Jahren vor allem durch seine schnellen Gibson-Routern und im Bezug auf seine Sicherheitssoftware Boden gegenüber Cisco gut machen konnte, verstärkte sich in den letzten Jahren ebenfalls durch Übernahmen.

Auch Chinas Huawei Technologies schickt sich nunmehr an, den Markt für Netzwerkausrüstung in Asien zu erobern. Daneben konkurriert Cisco auch mit der chinesischen Harbour Networks, wobei Cisco vor allem im wachstumsstarken chinesischen Markt einen schweren Stand gegenüber dem chinesischen Anbieter hat.

Im Bereich Telekommunikations- und Netzwerkausrüstung konkurriert Cisco Systems mit den Branchenschwergewichten wie Alcatel-Lucent. Der französisch-amerikanische Telekomausrüster setzt große Hoffnungen auf den Trend Internet-Telefonie (VoIP).

Ein weiterer Wettbewerber ist Brocade Communications Systems. Der SAN-Spezialist hat sich jüngst durch die Übernahme des Router-Herstellers Foundry Networks verstärkt.

Durch die Expansion in andere Marktbereiche, wie im Server- und im Videokonferenzausrüstermarkt, steht Cisco immer mehr im Wettbewerb zu anderen Technikanbietern wie Hewlett-Packard und Polycom. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Extreme Networks, F5 Networks, Force10 Networks, Fortinet, Meru Networks und Riverbed Technology.

Für das laufende erste Fiskalquartal 2013 stellt Cisco einen Umsatz zwischen 11,5 und 11,7 Mrd. US-Dollar in Aussicht, ein Zuwachs von zwei bis vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn soll sich dabei zwischen 45 und 47 US-Cent je Aktie bewegen, so Cisco-Finanzchef Frank Calderoni.

Für das laufende Fiskaljahr 2013, welches im Juli endet, erwarten Analysten bei Cisco einen Jahresumsatz von 48,9 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,95 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 51,8 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,09 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Cisco Systems Papiere präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei 19,12 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 101 Mrd. US-Dollar für den weltweit größten Router-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten der Londoner Barclays Capital bewerten Cisco-Aktien mit "übergewichten". Die Experten bei Evercore Partners bewerten Cisco-Aktien mit einer Ersteinschätzung mit "gleichgewichten", wobei die Analysten ein Kursziel von 21 US-Dollar für die Papiere sehen.

Die Investmentexperten aus dem Hause Zacks Investment bewerten Cisco-Papiere mit "neutral" und sehen ein Kursziel von 20 US-Dollar für das Papier.