China: Beijing will mit neuer Richtline Payment-Giganten Ant und Tencent in die Schranken weisen

Darüber hinaus sollen Payment-Anbieter Nutzerinformationen und die Transaktionshistorie speichern und bei Datenkontrollen mit den zuständigen Behörden in China zusammenarbeiten.

Unterdessen öffnet China den Finanzmarkt nun für internationale Anbieter, zumindest in kleinen Teilen. Im Dezember 2020 übernahm Goldman Sachs ein chinesisches Joint Venture vollständig.

Die US-Payment-Plattform PayPal Holdings erwarb zudem im Januar 2021 den lokalen Zahlungspartner Guofubao vollständig. Um den Multi-Milliardär Jack Ma ist es derweil still geworden, was den Eindruck erweckt, dass er „stillgelegt“ wurde.

Die Regierung in Beijing geht damit gegen FinTech-Unternehmen vor, die ihrer Meinung nach das Banken- und Kreditsystem mit „unfairen“ Praktiken unterlaufen, weil sie nicht unter die Regulierung fielen.

Beamte und Regulierungsbehörden in China, allen voran Präsident Xi Jinping, wollen mehr Übersicht und Kontrolle über die Schwergewichte im Land, darunter die Alibaba Group Holding und Ant Group, beides Gewächse von Ma.

Ein Fokus der Ermittlungen steht die Payment-App Alipay, die zur Ant Group Co. gehört und seit vielen Jahren wichtige personenbezogene Daten von Verbrauchern akribisch sammelt.

Die Daten von Alipay sollen für das kleine und große Kreditgeschäft der Muttergesellschaft Ant Group verwendet worden sein, um sich auf diese Weise eine USP bzw. Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

Die Online-Bezahl-App wird von mehr als einer Milliarde Menschen verwendet und besitzt somit eine unglaubliche Zahl an Daten von Konsumenten, die gesammelt und analysiert werden, um Prognosen über das künftige Konsumverhalten zu erstellen. (lim/rem)