cdv Software sieht sich wieder oben auf

cdv Software führt die Ergebnisverbesserung von mehr als zehn Mio. Euro binnen eines Jahres auf die erfolgreiche Restrukturierung zurück.

Im wachsenden Markt für die Publizierung und Vermarktung von Computerspielen sieht sich cdv Software einer starken Konkurrenz insbesondere von ausländischen Spezialisten gegenüber.

Vor allem die deutschen Niederlassungen der Spielentwicklerstudios Electronic Arts (EA) und Blizzard Activision gehören zu den großen weltweiten Playern. Zudem konkurriert cdv Software auch mit europäischen Publishern wie mit Ubisoft und Infogrames. Weitere namhafte Spielevermarkter in Europa sind unter anderem Codemasters, sowie die in Österreich ansässige JoWooD Interactive, die jedoch vermehrt als Entwicklerstudio agiert.

Zudem steht cdv software zunehmend im direkten Wettbewerb mit Konsolenherstellern wie mit Microsoft, Nintendo und Sony, die zunehmend eigene Spiele für ihre Hardwareplattformen entwickeln und diese auch in Eigenregie vermarkten.

So soll auch in 2008 der Wachstumskurs beibehalten werden und die EBIT-Marge soll im zweistelligen Bereich liegen. Für das laufende Jahr 2008 erwarten Analysten einen weiteren leichten Umsatzanstieg auf 25 Mio. Euro, wobei in diesem Zusammenhang ein Nettogewinn von 0,76 Euro je Aktie erwartet wird.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 30 Mio. Euro klettern, wobei Analysten dann mit einer Gewinnverdoppelung auf 1,52 Euro je Aktie kalkulieren.

Nach den jüngsten Zahlen zogen cdv Software-Anteile zunächst deutlich an, notierten aber nach Gewinnmitnahmen zuletzt in Frankfurt bei rund 15,5 Euro. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von knapp 20 Mio. Euro für den deutschen Spielevermarkter. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 wird cdv Software mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 29 gehandelt, welches im nachfolgenden Jahr 2009 auf 14 sinken würde. Ingesamt wird das Unternehmen mit dem 0,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für 2008 bewertet.

Der Redakteure des Börsenbriefes „Der Börsendienst“ empfehlen die Papiere von cdv Software weiterhin zu halten. Die Redakteure verwiesen unter anderem auf die jüngste Übernahme in Frankreich, wonach cdv Software sich 75 Prozent der Anteile an der französischen Madrics Media gesichert habe. Die in Frankreich ansässige Firma soll sich künftig auf die Vermarktung und den Vertrieb von Spielesoftware und Hardware sowie Spielezubehör in Frankreich und in den Benelux-Lädern konzentrieren, heißt es. Die Redakteure beziffern das Umsatzpotentials des Zukaufs auf einen unteren zweistelligen Millionenbereich in den nächsten zwei Jahren. Durch die Akquisition avanciere cdv Software zu einem international agierenden Spielehändler und erschließe sich dadurch auch neue Absatzmärkte in Europa, schlussfolgern die Experten des Börsenbriefes.

Der Börsen-Infodienst BetaFaktor hält cdv Software-Aktien weiter chancenreich. Die Aktie bietet demnach ein 50%iges Aufwärtspotential. Die Redakteure verweisen insbesondere auf die jüngste Akquisition sowie auf die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal sowie für das Gesamtjahr 2007. So seien die Umsätze und EBIT-Planungen übertroffen worden, so die Börsen-Experten.