BREKO-Pressemitteilung: Falsche Weichenstellung: Wichtige Chance auf schnellen Glasfaserausbau vertan

Vectoring

Freitag, 8. April 2016 um 17:36

„Der von der Bundesnetzagentur im November vorgelegte Konsultationsentwurf sah vor, dass Wettbewerber, die in einem Nahbereich mehr Kabelverzweiger erschlossen haben als die Deutsche Telekom (relative Mehrheit), dort selbst eine Erschließung mit Vectoring vornehmen und so den Exklusivitätsanspruch hätten abwehren können“, schildert BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. „Nun hat die Regulierungsbehörde dieses Kriterium jedoch erheblich verschärft, indem ein alternativer Netzbetreiber in jedem Fall mindestens 50 Prozent aller ‚grauen Kästen‘ am Straßenrand – und insgesamt mehr Kabelverzweiger als die Deutsche Telekom – erschlossen haben muss.“

„Die Strategie der Deutschen Telekom zielt klar auf eine Re-Monopolisierung der Infrastruktur – Konkurrenten sollen künftig auf virtuelle Zugänge verwiesen werden, die keine bessere Qualität zugunsten von Privat- und Geschäftskunden ermöglichen“, stellt Albers das nun drohende Szenario dar. Doch Albers gibt sich kämpferisch: „Über ein Dutzend alternative Netzbetreiber des BREKO haben ihrerseits Investitionszusagen abgegeben, die von der Bundesnetzagentur völlig unberücksichtigt geblieben sind. Doch ohne das Engagement der alternativen Netzbetreiber wird der flächendeckende Glasfaserausbau nicht gelingen. Das werden wir jetzt auch in Brüssel noch einmal ganz deutlich machen.“ Wären die Investitionszusagen der Wettbewerber genauso wie das Ausbauversprechen der Deutschen Telekom behandelt – und damit gleichberechtigt berücksichtigt – worden, könnten deutlich mehr Haushalte mit 50 MBit/s-Anschlüssen bis 2018 (Breitbandziel der Bundesregierung) erschlossen werden.

Um eine Abhängigkeit von fremder Infrastruktur zu vermeiden, setzen die Netzbetreiber des BREKO auf eine von der Telekom unabhängige, reine Glasfaser-Infrastruktur bis zum Gebäude oder die Wohnung. „Hierin liegt die Zukunft – auch wenn ein solcher Ausbau nicht von jetzt auf gleich flächendeckend realisierbar ist“, sagt BREKO-Präsident Norbert Westfal.

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