Axel Springer hofft auf Paradigmenwechsel im Internet

Medienhaus im Wandel

Freitag, 21. Juni 2013 um 14:05

Ende 2008 sicherte sich Axel Springer 15 Prozent der Anteile der norwegischen StepStone und erhöhte nach und nach seine Beteiligung auf über 52 Prozent. Im Herbst 2009 gab Springer bekannt, auch die restlichen StepStone-Anteile kaufen zu wollen. Neben diesen Beteiligungen hält Springer 74,9 Prozent der Anteile an der Preissuchmaschine Idealo.de. Auch an buecher.de ist das Verlagshaus mit 33,3 Prozent beteiligt.

Auch das Gaming-Portal Gamigo.de, das Gesundheitsportal Onmeda.de, das Finanzportal Finanzen.net sowie das Fußball-Portal Transfermarkt.de gehören zum Springer-Konzern. In 2009 übernahm Springer die beiden Autozeitschriften Auto Journal und Sport Auto. Zudem übernahm Springer gemeinsam mit der PubliGroup die Mehrheit an Digital Window. Seit 2010 bündeln die Axel Springer AG und die Schweizer Ringier AG ihre Auslandsaktivitäten in Mittel- und Osteuropa in der Ringier Axel Springer Media AG. Beide Partner halten jeweils 50 Prozent der Anteile an dem Venture. Zudem übernahme die Springer-Tochter Axel Springer Russia die Russland-Tochter von Grunder + Jahr.

In den Jahren 2010 bis 2012 blieb Axel Springer weiter Expansionskurs. So wurden das slowenische Portal slowakischen Onlineportal Azet.sk, das französische Immobilienportal SeLoger.com, sowie die Mehrheit an kaufDA, Mojauto.rs, Totaljobs-Gruppe (über StepStone), sowie das belgische Immobilienportal Immoweb.be übernommen. Gemeinsam mit der Sixt AG betreibt Axel Springer die Online-Vermittlungsplattform Autohaus24.de

Zahlen
Im ersten Quartal 2013 erwirtschaftete Axel Springer Umsätze in Höhe von 803,6 Mio. Euro im Vergleich zu 789, Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Davon machten in der oben genannten Geschäftsperiode die digitalen Medien mit Erlösen von 318,2 Mio. Euro den größten Anteil aus. Es folgten nationale Zeitungen mit 249,3 Mio. Euro und Zeitschriften mit 112,1 Mio. Euro.

Das EBITDA fiel leicht von 136, Mio. auf 132,4 Mio. Euro. Übrig blieb ein Konzernüberschuss von 72,3 Mio. Euro, der damit etwas über dem Vorjahresergebnis von 68,5 Mio. Euro lag. Pro Aktie erzielte der Konzern in 2013 ein bereinigtes Ergebnis von 0,54 Euro, in 2012 waren es noch 0,68 Euro.

Markt und Wettbewerb
Axel Springer ist in 34 Ländern aktiv. Der Hauptmarkt ist Deutschland. In Osteuropa sind Polen, Slowenien, Ungarn, Tschechien und Russland die Schwerpunkte, in Westeuropa sind es die Schweiz, Frankreich und Spanien. In Deutschland ist Springer der größte Zeitungs- und der drittgrößte Zeitschriftenverlag. Auch im Ausland werden zumeist führende Positionen eingenommen.

Zu den Wettbewerbern gehören beispielsweise Burda Medien, Gruner + Jahr, der Holtzbrinck Verlag, Bertelsmann und die WAZ-Mediengruppe. Mit Bild.de steht das Unternehmen zudem im Wettbewerb mit anderen führenden Online-Portalen in Deutschland. Zu den Wettbewerbern im Internet gehören unter anderem die Nachrichtenportale Yahoo, Heise.de oder Spiegel.de.

Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2013 prognostiziert die Axel Springer AG einen Anstieg der Gesamterlöse im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Analysten erwarten bei Axel Springer für 2013 einen Nettogewinn von 2,58 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2014 auf 2,97 Euro je Anteil klettern soll.

Bewertung
Axel Springer-Aktien notierten zuletzt uneinheitlich bei 33,30 Euro im Frankfurter Xetra-Handel, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,93 Mrd. Euro für den führenden Medienkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die Analysten aus dem Hause Warburg Research bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für Axel Springer-Aktien und sehen ein Kursziel von 40 Euro für das Unternehmen. Die Analysten sehen dabei eine mögliche Übernahme der Scout-Gruppe durch Axel Springer, um den digitalen Bereich weiter auszubauen.

Bei der Commerzbank bleibt man bei seiner Einschätzung „halten“, wobei die Analysten ein Kursziel von 35 Euro für die Papiere sehen. Die Commerzbanker bewerten insbesondere das Bezahlmodell für Bild.de als positiv.

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Meldung gespeichert unter: Axel Springer, Hintergrundberichte, Internet, Medien

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