Auf dem Weg in die digitale Glasfaser-Zukunft: Neue Spielregeln treiben Wettbewerb und Kooperationen voran

Breitbandausbau Deutschland

Donnerstag, 23. November 2017 um 14:38

"Regulatorischen Rahmenbedingungen spielen gerade für die alternativen Netzbetreiber als Treiber des Glasfaserausbaus in Deutschland eine extrem wichtige Rolle".

BREKO

Die alternativen Netzbetreiber sind beim Ausbau mit zukunftssicheren, reinen Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude weiterhin führend in Deutschland. Nach aktuellen Zahlen des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) stellen die Wettbewerber hierzulande mehr als 82 Prozent aller direkten Glasfaseranschlüsse.

Auch wenn sich die absolute Zahl der verfügbaren Glasfaseranschlüsse noch auf niedrigem Niveau bewegt, wird sich die Dynamik des Glasfaserausbaus in den kommenden Jahren stark erhöhen. Denn die Nachfrage – insbesondere auch von Geschäftskunden – nach ultraschnellen und hochqualitativen Glasfaseranschlüssen steigt stark an, so dass für die alternativen Netzbetreiber nur noch Investitionen in reine Glasfaser zukunftssichere Geschäftsmodelle darstellen.

„Der Glasfaserausbau im Wettbewerb wird durch Open-Access-Kooperationen zwischen den zahlreichen lokal und regional ausbauenden sowie bundesweit operierenden Netzbetreibern in den nächsten Jahren immer stärker vorangetrieben werden“, sagt BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. „Diese Entwicklung wird auch die BREKO Handelsplattform als das ‚eBay für Glasfaseranschlüsse‘ weiter beschleunigen.“

Angesichts dieser absehbaren Entwicklung setzt sich der BREKO dafür ein, dass sich alle Marktteilnehmer gemeinsam mit der Bundesnetzagentur schon heute darüber verständigen, wie die Spielregeln auf dem künftigen Glasfasermarkt aussehen müssen. Denn diese regulatorischen Rahmenbedingungen spielen gerade für die alternativen Carrier als Treiber des Glasfaserausbaus in Deutschland eine extrem wichtige Rolle. Aus diesem Grund hat der BREKO heute sein „Strategiepapier Glasfaser-Zukunft“ vorgestellt.

„Wir müssen jetzt – mit der Glasfaser – nicht nur die beste digitale Infrastruktur für unser Land bauen, sondern vorausschauend auch die künftigen Spielregeln festlegen“, unterstreicht Dr. Stephan Albers. „Anders als vor 20 Jahren geht es heute nicht darum, den Monopolmarkt eines ehemaligen Staatsunternehmens in den Wettbewerb zu überführen, sondern darum, von vorneherein faire und wettbewerbsfördernde Rahmenbedingungen für alle Teilnehmer eines neuen Marktes zu schaffen.“

Allerdings muss bei der Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen des künftigen (reinen) Glasfaserausbaus auch die bisherige Kupferwelt miteinbezogen werden: Hier muss es klare Vorgaben geben, die verhindern, dass die auf dieser Infrastruktur nach wie vor marktbeherrschende Deutsche Telekom ihre Kunden nicht unter Ausschluss des Wettbewerbs auf Glasfaseranschlüsse umstellt und auf diese Weise ihre bislang dominierende Position Eins-zu-Eins auf den künftigen Glasfasermarkt überträgt („Marktmachtübertragungspotenzial“).

Aus Sicht des führenden deutschen Glasfaserverbands kann die künftige Glasfaserwelt zugunsten frei verhandelter Kooperationsmodelle zwischen den Netzbetreibern – und hier ausdrücklich auch mit der Deutschen Telekom – mit weniger Regulierung gestaltet werden.

„Regulierung setzt dann nur noch die unverzichtbaren Leitplanken“, erläutert Verbandschef Albers. „Für die künftige Glasfaserwelt gilt die Devise: Open Access vor Regulierung.“ Eingriffe durch die Bundesnetzagentur sind dann denkbar, wenn Verhandlungen scheitern oder verweigert werden.

Meldung gespeichert unter: Glasfaser, BREKO, Marktdaten und Prognosen, Telekommunikation, Internet, Verbände

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