Aruba Networks setzt Konkurrenz unter Druck

Freitag, 11. Januar 2008 um 12:58
Aruba Networks

(IT-Times) Der amerikanische WLAN-Spezialist Aruba Networks (Nasdaq: ARUN, WKN: A0MNAC) konnte zwar seine Umsätze im jüngsten Quartal gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppeln, kam im jüngsten allgemeinen Abwärtstrend jedoch ebenfalls unter die Räder.

Anders als die Wettbewerber, die zum Teil lediglich stagnierende Wachstumszahlen aufweisen können, gehört Aruba aber inzwischen zu einem der schnellst wachsenden börsennotierten Firmen in Sunnyvale. Allein im jüngsten Quartal konnte Aruba 450 neue Firmenkunden für seine WLAN-Lösungen gewinnen, die innerhalb Industrie als „best of bread“ gelten - ein neuer Rekord.

Aruba setzt Motorola und Cisco zu


Laut Devo Group konnte Aruba im Firmenkundenbereich inzwischen an Motorola als Mobilfunkausrüster vorbeiziehen und sich die zweite Position auf dem Weltmarkt sichern. Die jüngsten Erfolge im Markt gegenüber Wettbewerbern wie Cisco erklärt Aruba mit seiner herausragenden Technologie, den niedrigeren Betriebskosten seiner Produkte sowie durch eine einheitliche Architektur, die alle Aruba-Produkte auszeichnen.

In ihrem jüngsten WLAN-Report machten die Marktforscher des Hauses Gartner nur wenige Schwächen bei Aruba aus. Durch die Konzentration auf WLAN-Produkte müsse Aruba allerdings weiter auf Partnerschaften und Marketingkooperationen setzen, um so mehr Gewicht im IT-Markt zu gewinnen, empfahlen die die Gartner-Marktforscher in ihrem jüngsten Report.

Einer der Partner von Aruba war bislang AirWave Wireless. Aruba gab am Mittwoch bekannt, den Netzwerk-Management-Spezialisten für 37 Mio. Dollar übernehmen zu wollen. Aruba sichert AirWave weiterhin Eigenständigkeit zu, so dass Kunden weiterhin Access Points aus dem Hause Meru und Trapeze verwenden können. Langfristig soll Arubas eigene Management-Software allerdings mit AirWave-Lösungen verschmolzen werden und mit aufgehen.

Bisher setzen unter anderem Hewlett-Packard und Juniper auf AirWave-Lösungen, um ihre WLAN-Produkte mit zusätzlichen Features zu erweitern. Durch die zugesicherte Eigenständigkeit von AirWave stehen die Chancen nicht schlecht, dass die bisherigen Kunden trotz der Übernahme weiterhin an Board bleiben werden. Gleichzeitig verstärkt sich Aruba damit gegenüber dem großen Rivalen Cisco Systems, der auf diesem Gebiet ohnehin zuletzt das Nachsehen gegenüber Aruba hatte…

Kurzportrait

Die im Jahre 2002 gegründete und im kalifornischen Sunnyvale ansässige Aruba Networks gilt als Spezialist für Wireless Local Area Network (WLAN) Systeme. Das Unternehmen sieht sich als einer der Top-3-Anbieter unter den WLAN-Systemspezialisten und offeriert Virtual Private Network (VPN) Lösungen für Firmenkunden.

Das Aruba-Produktportfolio umfasst dabei nicht nur Controller, sondern auch Access Points und Verstärker, sondern auch Betriebssysteme (Aruba OS) und Management-Software. Über das Aruba Mobility Management System (MMS) können zum Beispiel Controller und Access Points von einer einzigen Konsole aus automatisch überwacht und gesteuert werden. Gleichzeitig bietet das Unternehmen auch Netzwerk- und Support-Services an. Hierzu gehören traditionelle Netzwerkdienste wie Routing, Traffic Forwarding und Netzwerk-Management. Ergänzend hierzu bietet Aruba aber auch noch RF Management Services an. Über die Adaptive Radio Management (ARM) Technologies wird das RF Management automatisiert, so dass ein Access Point sowohl als Sensor als auch als Traffic Delivery Service fungieren kann. Durch diesen Service lassen sich beispielsweise Interferenzen analysieren und minimieren. Ende 2007 verstärkte sich Aruba im Bereich LAN-Markt und schluckte den Management-Spezialisten AirWave Wireless.

Aruba Networks will mit seinen Produkten vor allem Firmenkunden, aber auch Bildungseichrichtungen, Regierungsstellen und Öffentliche Einrichtungen ansprechen. Der WLAN-Spezialist verkauft seine Produkt sowohl an den Endkunden, als auch über namhafte Händler und OEM-Partner. Als einer der größten Vertriebspartner gilt unter anderem Alcatel-Lucent. Der Telekomausrüster zeichnete zuletzt für nahezu 20 Prozent der Aruba-Umsätze verantwortlich. Zu den mehr als 3.300 Aruba-Kunden gehören unter anderem Google, Microsoft, SAP America, die Ohio State University und die United States Air Force.

Aruba fertigt seine Produkte nicht selbst, sondern hat seine Produktionsaufgaben weitgehend an den weltweit führenden Auftragshersteller Flextronics ausgelagert.

Zahlen

Für das vergangene Oktoberquartal meldete Aruba einen Umsatzsprung auf 46,7 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 91 Prozent nach Einnahmen von 24,5 Mio. Dollar im Jahr vorher. Während die Produkterlöse um 101 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 30,5 Mio. Dollar kletterten, zogen die Serviceerlöse um 243 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,3 Mio. Dollar an.

Dabei entstand zunächst ein Verlust von 639.000 Dollar oder ein US-Cent je Aktie, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von 4,5 Mio. Dollar oder 34 US-Cent je Aktie zu Buche stand.

Meldung gespeichert unter: Aruba Networks, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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