Apple will Lockdown-Mode bei iPhone & Co. gegen staatliche Spyware einführen

So kann verhindert werden, dass die Daten des Endgerätes kopiert werden. Apple will bis zu zwei Mio. US-Dollar an Forscher zahlen, die eine Sicherheitslücke im Lockdown-Modus finden.

Die Ankündigung kommt Monate nach den Enthüllungen, dass staatlich gesponserte Hacker in der Lage waren, iPhones neuerer Modelle mit "Zero-Click"-Angriffen zu hacken, die über Textnachrichten verbreitet wurden.

Quelle: Apple Inc.

Staaten verwenden sehr teure Tools, die direkt an Strafverfolgungsbehörden oder Regierungen verkauft werden, und nutzen unentdeckte Bugs, um in das Betriebssystem des iPhones einzudringen.

Von dort aus können die Angreifer beispielsweise das Mikrofon und die Kamera des Smartphones kontrollieren und den Browser- und Kommunikationsverlauf des Benutzers entwenden.

Das bekannteste Spyware-Programm ist Pegasus, das von der NSO Group in Israel entwickelt wurde. Das US-Handelsministerium setzte das Unternehmen bereits auf die schwarze Liste.

Der Lockdown-Modus von Apple wird nicht standardmäßig aktiviert sein, sondern kann mit einem einzigen Fingertipp in den Einstellungen des iPhones eingeschaltet werden, so Apple. Das Feature soll auch für iPads und Macs verfügbar sein.

Die neue Sicherheitsfunktion von Apple wird in dieser Woche in einer Beta-Version von iOS getestet werden können, bevor der Lockdown-Modus im Herbst auf breiter Basis veröffentlicht wird. (ame/rem)