Apple TV und Google TV: Das Internet kommt ins Fernsehen

Freitag, 19. März 2010 um 16:03
Apple

MÜNSTER (IT-Times) - Technologien verschmelzen immer weiter miteinander. Und so liegt es sicherlich auf der Hand, dass auch das gute alte Fernsehen wie wir es seit Jahrzehnten kennen immer enger mit dem Internet interagiert. Hauptakteure sind auch in diesem Marktsegment Google und Apple. Erst in dieser Woche zeigte die New York Times auf dass Google daran arbeite, eine neue Generation von TV-Geräten auf den Markt zu bringen. Diese sollen in Verbindung mit einer Set-Top-Box auf dem eigentlich für Mobiltelefone konzipierten Betriebssystem Android basieren. Zur Realisierung dieser Pläne hat sich Google namhafte Partner gesucht, die mit an der Idee vom Google TV basteln: Sony ist ebenso mit von der Partie wie Intel. Und auch Logitech International gehört zum Kreis der Ideengeber. Mit Google TV will der Suchmaschinengigant insbesondere TV-Nutzer dazu bewegen, Web-Anwendungen wie Twitter auf den Fernseher zu nutzen. Gleichzeitig will Google Softwareprogrammierer überzeugen, Anwendungen für Google TV zu entwickeln. Wann Google TV auf den Markt kommen soll, steht allerdings noch nicht fest.

Aber das ist zunächst zweitrangig. Denn erst einmal geht es darum, die Vision zu präsentieren. Auf diese Weise will Google vor allem einem weiteren Akteur auf dem Internet- und Medienmarkt verdeutlichen, dass  man in allen Fragen, die auch nur im Ansatz mit dem Internet und mit Medien in Zusammenhang stehen, an vorderster Front dabei ist. Dieser andere Akteur der hier beeindruckt werden soll  ist Apple. Google und Apple, zwei Unternehmen, die einst der Kampf gegen den Branchenriesen Microsoft einte, sind mittlerweile selbst die Riesen, die sich nun das Leben mit der Vision für gleiche Technologien gegenseitig schwer machen. Denn auch Apple hat bereits seine Idee von Apple TV angekündigt. Auch Apple arbeitet daran, sein Angebot, iTunes und die dazugehörigen Apps auf den Fernseher zu bringen.

Google, Intel und Sony: Eine sinnvolle Partnerschaft

Bislang haben Google und Intel im Bereich des TV-Geschäfts wenig bis gar nichts zu melden. Das sieht bei Sony schon anders aus. Aber auch der japanische Technologieriese strauchelte in diesem Segment zuletzt. Die Partnerschaft macht damit für alle Beteiligten Sinn: Intel und Google sind stark, kennen sich beim Thema TV aber wenig aus. Bei Sony ist es genau umgekehrt: Dort kennt man das TV-Geschäft aus dem Effeff, allein die Stärke, mit der die Zukunft gestaltet werden kann, ist in der Vergangenheit ein wenig abhanden gekommen: Da ergänzen sich drei, die ähnliche Ziele haben.

Dabei ist die Idee, die dahinter steckt, nur wenig revolutionär. Schon heute gibt es TV-Geräte und Set-Top-Boxen, die das Surfen im Internet via TV-Gerät ermöglichen. Was bei den Google-Plänen dennoch neu ist: Man will eine TV-Plattform schaffen, die auf Andorid basiert und somit wie schon im Mobilfunkgeschäft für externe Entwickler offen ist. Damit können auch Programmierer ohne Kontakt zu Google Applikationen schaffen, welche für den Einsatz am TV-Gerät spezialisiert sind. Was beim Thema Mobilfunk mit den entsprechenden "Apps" funktioniert, wird damit also auf ein neues Ausgabeformat übertragen.

TV auf Android-Basis

Man geht davon aus, dass Programmierer in den kommenden Monaten die Android-Pakete abrufen können, die es ihnen ermöglichen, TV-Apps zu entwickeln. Ab dem Sommer sollen dann die ersten Programme verfügbar sein - die Marktreife und Massenkompatibilität ist dann zwar noch nicht erreicht, nach dem ersten Schritt der Ankündigung wird dann aber der zweite Schritt der ersten Realisation erfolgt sein. Logitech ist in diese Allianz eingebunden, um eine Fernbedienung für den Google-Fernseher zu entwickeln, die zugleich eine Tastatur enthält. So können Nutzer  über den Fernseher E-Mails zu verfassen oder den Twitter-Account „füttern“. Noch hüllen sich die Beteiligten zwar weitestgehend in Schweigen, ganz verbergen lassen sich die Aktivitäten aber dann doch nicht: Sowohl Intel als auch Logitech suchen Fachpersonal, das für Googles Betriebssystem Android spezialisiert ist. Da braucht man doch nur noch eins und eins zusammen zu zählen. Und Hersteller von Set-Top-Boxen berichten von einem verstärkten Interesse der Computerindustrie für ihre Produkte.

Android und Chrome: Fit fürs Fernsehen!?

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