Apple TV und Google TV: Das Internet kommt ins Fernsehen

Freitag, 19. März 2010 um 16:03

Google bringt indessen nicht nur Android mit ins TV-Geschäft. Auch der Webbrowser Chrome soll für das Internet via TV fit gemacht werden. Damit geht das Unternehmen mit einem Füllhorn erprobter eigener Produkte an den Start. Betrachtet man die Vergangenheit, so kann man Apple dennoch einen Vorteil beim Einstieg in den TV-Markt gegenüber Google attestieren. Bislang war es noch immer so, dass Apple eine Technologie oder ein Produkt eingeführt hat, um es dann durch die Markenführerschaft bei einer breiten Zielgruppe zu verankern. Der Run auf Smartphones wäre vielleicht noch keiner, hätte Apple nicht das iPhone eingeführt und damit Maßstäbe gesetzt. Gleiches kann man nun auch im TV-Geschäft vermuten: Apple führt das Apple TV für eine breite Masse ein. Google folgt, finanziert die Angebote, die bei Apple kostenpflichtig sind, über Werbung, ist dadurch günstiger und überflügelt Apple dann eines Tages. So ist Google als Internet-Konzern schon an Microsoft vorbei gezogen, so will man auf dem Smartphone-Markt an Apple vorbei ziehen, warum sollte sich die Geschichte bei Apple TV und Google TV nicht wiederholen? Anders als Google setzt Apple wie schon in der Mobilfunktechnologie auf ein geschlossenes System. Das heißt, die Apple-Software, die die Grundlage für Apple TV bilden wird, kann auch nur von Apple modifiziert werden.

Apple in der Designfalle?

Ein weiteres Problem gibt es bei Apple auch noch zu lösen wobei das US-Unternehmen nicht allein mit dieser Frage konfrontiert wird:  Apple - so kann man wohl uneingeschränkt sagen - sieht in der Regel gut aus und besticht durch erstklassiges Design. Das gilt auch für das Design der Apps, die auf dem iPhone installiert werden können. Beim iPad tat sich nun schon die erste Schwierigkeit auf: Sehen die Apps dort immer noch gut aus? Apple löste das Problem, indem das Display des iPads in den Proportionen dem Display des iPhones entspricht. Apps können demnach hochskaliert werden und sehen auch in der größeren Darstellung gut aus. Wird Apple mit den Apps nun auch auf dem TV dargestellt, ändern sich plötzlich die Dimensionen und Proportionen. „One Size fits all“ passt dann nicht mehr. Dem gewöhnlichen Anwender mag dies vielleicht auffallen aber nicht negativ aufstoßen, so dass Google versucht sein könnte, entsprechende Probleme (vorerst) zu ignorieren. Für Apple wird diese Herangehensweise indessen wohl nicht in Frage kommen. Die Marke steht für Design. Und dieses Image muss sie halten, unabhängig davon, in welchem Medium. Es gibt sogar Stimmen, die vermuten, dass Apple genau aus diesem Grund ein eigenes TV-Gerät auf den Markt bringen wird. Ob da was dran ist?

Auch andere wollen mit Macht ins Fernsehen

Auch andere Akteure sind scharf darauf, auf dem Online-TV-Markt Fuß zu fassen, um sich einen "First Mover-Vorteil", wie es Marketing-Menschen gerne ausdrücken, zu sichern. Die Zukunft des TV-Geschäfts wird aktuell von Kabelnetzbetreibern ebenso voran getrieben, wie von Herstellern von Set-Top-Boxen, von Start-Ups und von etablierten IT-Unternehmen. So sind neben Google und Apple auch Microsoft und Yahoo! Mit von der Partie, um sich Marktanteile zu sichern.      

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