Apple öffnet iPhone-App-Store in Europa – Ende des Wallet Garden?
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Apple Inc. (Nasdaq: AAPL, ISIN: US0378331005) gab am vergangenen Donnerstag seine Pläne bekannt, seinen iPhone App Store in Europa für Wettbewerber Konkurrenten zu öffnen, ein Schritt, der Risse im berühmten „wallet garden“ des Unternehmens aufweist.
Bislang kontrollieren die Kalifornier die App-Verteilung auf ihren Endgeräten und kassieren dabei kräftig ab. Doch Wettbewerbshüter in den USA und Europa sind dem Konmzern auf den Fersen.
Das hat bald ein Ende, denn ein neues europäisches Gesetz, der Digital Markets Act (DMA), schreibt vor, dass große Technologieunternehmen ihre Plattformen bis März dieses Jahres für Dritte öffnen müssen.
Entwickler wie Microsoft können die neuen Vorschriften ausnutzen, die es ihnen ermöglichen, die 30-prozentige Gebühr von Apple auf In-App-Käufe zu umgehen und ihre eigenen konkurrierenden App-Stores für das iPhone zu veröffentlichen.
Apple Inc. kündigte aber auch eine neue Gebührenstruktur in Europa an, die eine jährliche Gebühr pro Installation für beliebte Apps vorsieht, die nicht den App Store von Apple nutzen. Entwickler müssen letztendlich dann einen ähnlichen Betrag an Apple zahlen.
Die neue Regelung begünstige Betrug und Missbrauch, so Apple, da Apps, die nicht über den App Store von Apple laufen, nicht auf Inhalte überprüft werden und Malware enthalten könnten.
Einige neue Browser-Apps, die eine „Engine“ verwenden, die nicht von Apple stammt und durch den DMA aktiviert wird, könnten zudem die Akkulaufzeit des Benutzers beeinträchtigen.
Die Änderungen der Europäischen Union (EU) beschränken sich auf Europa und Konten, die in der EU registriert sind. Die Änderungen werden im März 2024 in einem iOS-Softwareupdate in Kraft treten.
„Entwickler können sich jetzt über die neuen Tools und Bedingungen für die alternative App-Verteilung und alternative Zahlungsabwicklung, neue Funktionen für alternative Browser-Engines und kontaktloses Bezahlen und mehr informieren“, so Apple App Store-Chef Phil Schiller.
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