Apple: iPod-Geschäft zeigt erste Schwächen

Donnerstag, 24. Januar 2008 um 12:31

Während Apple mit seinen Modellen nicht den Massenmarkt anvisiert, setzte die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog.

Dennoch spielt die einstige Computergröße aus Cupertino weiterhin aber nur eine untergeordnete Rolle im PC-Markt im Gegensatz zu HP und Dell.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 75 Prozent als Marktführer. In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Napster, Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs, SanDisk und OD2.

Auch Yahoo will sich durch die Übernahme von Musicmatch künftig im Markt für Musik-Downloads stärker engagieren. Auch Amazon und NBC sind inzwischen mit eigenen Download-Diensten am Markt präsent. Zudem hat Microsoft mit dem Musik-Player Zune ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPod auf dem Markt gebracht.

Ausblick

Für das erste Vierteljahr 2008 erwartet Apple lediglich einen Umsatz von 6,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 94 US-Cent je Aktie. Analysten hatten diesbezüglich mit Einnahmen von 6,98 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 1,09 Dollar je Aktie kalkuliert.

Für das laufende Gesamtjahr 2008 kalkulieren Analysten bislang mit einem Jahresumsatz von 31,8 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 5,14 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 39 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 6,42 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Apple-Anteile deutlich leichter bei rund 139 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 121 Mrd. US-Dollar für den iPod- und iPhone-Erfinder ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 27, welches im nachfolgenden Jahr auf 22 sinken würde. Insgesamt wird Apple mit dem 3,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Analystenlager ist man sich uneinig, inwieweit sich der konservative Umsatz- und Gewinnausblick auf die Kursentwicklung auswirkt. Caris & Company Analyst Shebly Seyrafi übt sich in Zurückhaltung und stuft die Papiere von „kaufen“ auf „überdurchschnittlich“ zurück. Gleichzeitig revidiert der Analyst sein Kursziel für das Papier von 225 auf 165 Dollar nach unten. Zwar habe Apple im jüngsten Quartal die Markterwartungen übertroffen, gleichzeitig habe der Umsatzausblick auf das laufende erste Quartal 2008 enttäuscht. Das unten gesetzte Kursziel reflektiere die rückläufigen iPod-Erlöse sowie die niedriger als erwarteten Notebook-Umsätze, so Seyrafi. Für das Fiskaljahr 2008 korrigiert der Analyst seine Gewinnschätzungen auf 5,54 Dollar je Aktie leicht nach oben. Für das Fiskaljahr 2009 erwartet Seyrafi einen Nettogewinn von 6,26 Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 auf 6,89 Dollar je Aktie klettern soll.

Die Analysten des Hauses Needham & Co sind nach den jüngsten Zahlen dagegen optimistischer und stufen Apple-Anteile von „buy“ auf „strong buy“ nach oben. Auch bei WR Hambrecht bekräftigt man nochmals die jüngste Kaufempfehlung für Apple-Aktien und schraubt das Kursziel für die Papiere von 203 auf 218 Dollar nach oben.

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