AMD gewinnt wieder Marktanteile

Dienstag, 6. November 2007 um 13:02

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen durch die Übernahme und Integration des kanadischen Grafikkartenspezialisten ATI, summierte sich der Nettoverlust im zurückliegenden Quartal auf 49 US-Cent je Aktie. Damit konnte AMD trotz der Verluste die Markterwartungen übertreffen. Analysten hatten im Vorfeld nur mit Einnahmen von 1,52 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 62 US-Cent je Anteil kalkuliert.

Besonders stark zog im jüngsten Quartal die Nachfrage nach Mobile-Prozessoren an. Hier verzeichnete AMD einen Zuwachs von 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwar konnte AMD im jüngsten Quartal 16 Prozent Mikroprozessoren ausliefern, der anhaltende Preiskampf mit dem Rivalen Intel forderte allerdings seinen Tribut. So sanken die Bruttogewinnmargen auf 41 Prozent vom Umsatz, nach 51 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die Barreserven summierten sich zum Quartalsende auf 1,528 Mrd. Dollar, ein Rückgang von 66 Mio. Dollar gegenüber dem Vorquartal.

Markt und Wettbewerb

Der Wettbewerb in diesem Halbleitersegment ist vor allem durch das Duell der beiden Erzkonkurrenten Intel und AMD geprägt. Während AMD seit Jahren versucht Boden in Sachen Marktanteile gegen Intel mit günstigen Preisen und schnellen Prozessoren gut zu machen, setzt Intel weiter auf seinen bekannten Markennamen und ebenso leistungsfähige Prozessoren. Zwar konnte AMD in den letzten Jahren aufholen und kam zuletzt auf einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent im Desktop-Prozessorgeschäft, doch hielt Intel durch mehrere Preissenkungsrunden und durch höher getaktete Prozessoren dagegen. Auch im Geschäft mit Flash-Speichern liegt AMD nur an zweiter Stelle, hinter Marktführer Intel.

Neben dem ewigen Duell mit dem Branchengiganten Intel steht AMD im Bereich mobiler Speicherbausteine und Mikroprozessoren in Konkurrenz mit dem US-Mobilfunkhersteller Motorola und dem französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 1,8 Mrd. US-Dollar, wobei am Quartalsende ein Nettoverlust von 34 US-Cent je Aktie erwartet wird.

Für das laufende Gesamtjahr 2007 wird mit einem Jahresumsatz von 6,03 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 2,68 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Geschäftsjahr 2008 sollen die Umsatzerlöse dann auf 7,2 Mrd. Dollar steigen, wobei der Nettoverlust auf 73 US-Cent je Aktie sinken soll.

Bewertung

Zuletzt wurden AMD-Anteile freundlich bei 13,4 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 7,4 Mrd. US-Dollar für den weltweit zweitgrößten Prozessorhersteller ergibt. AMD befindet sich inmitten einer Turnaround-Phase und versucht mit neuen Prozessoren und der Umstellung auf moderne Produktionsverfahren den Sprung zurück in die Gewinnzone zu schaffen. Insgesamt wird AMD mit dem 1,2fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

FTN Midwest Securities Analystin Joanne Feeney sieht AMD im Aufwind. “Es scheint, als habe AMD bei der Auslieferung von Notebook-Prozessoren Intel überholt”, meint die FTN-Expertin. AMD bewege sich in die richtige Richtung, erkennt die Analystin Forschritte bei AMD. Die Expertin verweist insbesondere auf die Bruttomargen von 41 Prozent im dritten Quartal, welche über den Erwartungen gelegen und sich gegenüber dem zweiten Quartal verbessert hätten.

Bei der Credit Suisse ist man hingegen weiter zurückhaltend und bekräftigt nochmals seine “neutrale” Haltung gegenüber AMD-Aktien. Die Analysten heben allerdings ihr Kursziel für die Papiere von 14,50 auf 16,0 Dollar an. Die jüngsten Zahlen waren bedingt durch höhere durchschnittliche Verkaufspreise und niedrigere Kosten über den Erwartungen gelegen, heißt es.

Weiter „halten“ heißt die Empfehlung der Experten bei der Deutsche Bank Securities. Die Analysten bekräftigten nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Einschätzung für AMD-Aktien und sehen ein Kursziel von 14 Dollar für die Papiere.

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