Alibaba: Regierung drängt Technologiekonzern zum Verkauf von Media-Assets

Bislang gibt es keine offizielle Stellungnahme der Alibaba Group Holding. Der Vorfall zeigt aber auf beeindruckende Art und Weise, welche Macht die Kommunistische Partei in China hat und wie risikoreich ein Investment in derartige Unternehmen ist.

Gegen Alibaba läuft zudem eine kartellrechtliche Untersuchung wegen der einer möglichen Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung im E-Commerce-Sektor. Die Ermittlungen sind nicht abgeschlossen.

In der letzten Woche wurden zudem Geldstrafen gegen chinesische Technologiekonzerne verhängt, die zwar wegen der Höhe eher symbolischen Charakter haben, aber sicherlich als Warnschüsse zu werten sind.

Dabei ist nun insbesondere Tencent Holdings, das Unternehmen von Pony Ma und härtester Wettbewerber von Alibaba, in den Mittelpunkt von Untersuchungen der Aufsichtsbehörden gerückt.

Zuletzt konnte die Alibaba Group ihr Wachstum wieder deutlich beschleunigen, was auf eine Erholung der chinesischen Wirtschaft deutet, allerdings verdient das Unternehmen proportional weniger, sodass die Margen fielen.

Wachstumsimpulse kamen insbesondere aus dem Cloud Computing Geschäft. Kernsegment ist das E-Commerce Business, zu dem die Plattformen Taobao und Tmall, New Retail, Local Consumer Services und Cainiao Network zählen.

Unterdessen wuchs der Bereich Digital Media and Entertainment, zu dem auch die Video-Streaming-Plattform Youku und die Filmproduktion Alibaba Pictures zählen, kaum. Der Bereich macht weniger als vier Prozent des Alibaba-Umsatzes aus.

Am 24. Dezember 2020 erhielt die Alibaba Group Holding von der staatlichen Verwaltung für Marktregulierung ("SAMR") eine Mitteilung über eine Untersuchung gemäß dem Antimonopolgesetz der VR China. Alibaba-Vorsitzender und Chief Executive Officer ist Daniel Zhang. (ame/rem)