Wirecard: Financial Times - Artikel führt zum erneuten Sturz des Aktienkurses

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Dienstag, 15. Oktober 2019 um 08:38

Von der Financial Times gibt es mittlerweile zahlreiche Artikel, die der Wirecard AG dubiose Geschäftspraktiken und Bilanzunregelmäßigkeiten vorwerfen. Anfang des Jahres führte dies zu einem Kurssturz von rund 50 Prozent auf bis unter 100 Euro.

Das Payment-Unternehmen verdient sein Geld mit der Übernahme von Online-Zahlungstransaktionen für Unternehmen, wobei eine Gebühr erhoben wird. Je höher das Transaktionsvolumen, desto höher ist in der Regel auch der Umsatz.

Klar ist, dass Wirecard einzelne Zahlungstransaktionen nicht vorschriftsmäßig gebucht hat, zumindest nicht in Singapur. Das ging so weit, dass sich einzelne Mitarbeiter offenbar strafrechtlich relevant verhalten haben.

Der Fall Wirecard AG beschäftigt weiterhin verschiedene Behörden im In- und Ausland. In Deutschland ist es die Staatsanwaltschaft in München und die Finanzaufsicht Bafin.

Ermittelt wird unter anderem auch wegen illegaler Marktmanipulation durch Spekulanten und Redakteure der FT. Ob eine Klage von Wirecard gegen die FT vor Gericht Gehör findet, ist momentan unklar.

Die Beweislage dürfte überaus schwierig sein. Ein Prozess dürfte, sollte er dann überhaupt folgen, sich über mehrere Jahre hinziehen, was die Wirecard Aktie nicht zur Ruhe kommen lassen dürfte.  

Die Financial Times hingegen sieht sich nach dem Abschluss einer internen Untersuchung entlastet, zumindest was kolportierte Absprachen zwischen Reportern der FT und Shortsellern kurz vor der Veröffentlichung neuer Artikel angeht.

Über Jahre wird der Wirecard AG nunmehr mit verschiedenen Artikeln krumme Geschäfte mit Kunden und Geschäftspartnern sowie Bilanzmanipulation durch Luftbuchungen vorgeworfen.

Bislang aber ohne Erfolg. Der digitale Zahlungsanbieter stieg im letzten Jahr sogar ins Oberhaus, dem Dax, auf. Für ein Dax-Unternehmen sind die Kurschwankungen der Wirecard-Aktie enorm.

Der Handelsumsatz bei der Wirecard-Aktie ist heute extrem hoch. Bislang wurden bereits Aktien mit einem Volumen von mehr als 488 Mio. Euro gehandelt, gestern lag der gesamte Tagesumsatz noch bei knapp 109 Mio. Euro. Das deutet darauf hin, dass große Adressen Aktien verkauft haben.

Wie es nun weitergeht, ist unklar, allerdings ist es merkwürdig, dass die Wirecard AG mit der Erhöhung von Zielen für das Jahr 2025 nicht auch die Prognose für das laufende und kommende Geschäftsjahr erhöht hat… (lim/rem)  

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Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Wirecard, Software, IT-Services

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