Google will zensierten Suchmaschinen-Dienst in China anbieten - Aktien von Baidu fallen

In den nächsten sechs bis neun Monaten könne eine finale Version der App präsentiert und gestartet werden. Google hatte bereits mit TensorFlow sowie Google Translate und Files Go eigene Apps in China auf den Markt gebracht.

Die Suchmaschine Google selbst ist in China seit 2010 gesperrt. Auch Gmail und der Google Play App Store wurden später ebenfalls in China blockiert. Die Plattformen Facebook und Twitter sind ebenso im Land der Mitte gesperrt.

So wird heute der Suchmaschinenmarkt in China von Baidu Inc. kontrolliert. Weit abgeschlagen an zweiter Position steht Sogou Inc., eine Beteiligung von Tencent Holdings. Auch Microsoft ist mit einer zensierten Version von Bing mit von der Partie, aber bedeutungslos.

Das US-Unternehmen Google Inc. hatte im Vorfeld einen Hub für künstliche Intelligenz in China eingerichtet und sich am KI-Startup XtalPi (künstliche Intelligenz) und Truck-Hailing-Anbieter Manbang beteiligt.

In Taiwan übernahm Google Inc. zudem Anfang des Jahres die Smartphone-Sparte von HTC und investierte darüber hinaus in die chinesische Mobile Gaming-Plattform Chushou.

Gegen eine Zulassung der App in China spricht allerdings der aktuell entfachte Handelskrieg zwischen den USA und China. Zudem ist es schwer vorstellbar, dass die Regierung in Beijing es zulassen wird, dass ein US-Unternehmen das Internet im eigenen Lande kontrolliert.

Nach Veröffentlichung des Berichtes fielen die Aktien von Baidu Inc., der größten Suchmachine in China, trotz gerade veröffentlichter guter Ergebnisse vorbörslich in den USA um mehr als sechs Prozent auf rund 232 US-Dollar. Time will tell us... (lim/rem)