Alibaba Group: Arm blockiert Lieferung von High-Tech-Chip-Designs nach China

Der chinesische Internetkonzern Alibaba Group Holding Ltd. (NYSE: BABA, ISIN: US01609W1027) hat offenbar den Kauf neuester Data-Hub-Chips von Arm plc., einer Tochtergesellschaft der SoftBank Group Holding, nicht vollziehen können.

Die Alibaba Group Holding ist demnach nicht in der Lage, einige der fortschrittlichsten Chips von Arm, einem britischen Chipdesigner im Besitz von SoftBank, einzukaufen.

Arm geht davon aus, dass die Regierungen in den USA und Großbritannien keine Lizenzen für die entsprechenden Technologieexporte erteilen werden, berichtete die Financial Times zuerst.

Dies sei zugleich der erste bekannte Fall, in dem das britische Unternehmen Arm feststellte, dass es seine fortschrittlichsten Chip-Designs nicht nach China exportieren kann, wie Quellen verrieten.

Arm rechnet damit, dass die USA und das Vereinigte Königreich dem Unternehmen nicht erlauben werden, die neueste Neoverse V-Serie zu verkaufen, da die Leistung zu stark ist, so der Bericht.

Die Chiptechnologie von Arm plc. kann in Datenzentren der nächsten Generation verwendet werden, um das Wachstum von 5G und Internet-Konnektivitäts-Tools zu unterstützen.

Chinesische Unternehmen können die Neoverse V1- und V2-Designs nicht kaufen, da das britisch-amerikanische Abkommen den Export von Technologien einschränkt, die sowohl für militärische als auch für zivile Zwecke verwendet werden können, hieß es weiter.

Neoverse V fällt damit unter das Wassenaar-Abkommen - eine multilaterale Vereinbarung, an der 42 Länder beteiligt sind. Das Ergebnis kommt zwei Monate, nachdem die USA am 7. Oktober 2022 strenge Exportkontrollen eingeführt haben.

Die chinesische Regierung will derweil den heimischen Chip-Sektor stärken und eine eigene Industrie zur Entwicklung und Produktion von Hochleistungs-Halbleitern aufbauen. Alibaba und Tencent sollen dabei unterstützen.

Die US-Regierung rund um Präsident Joe Biden hat Unternehmen in den USA angewiesen, keine Hochleitungs-Halbleiter mehr ohne Genehmigung nach China zu liefern, eingeschlossen sind auch ausländische Partnerunternehmen wie Arm.