Zynga meldet sich zurück - Online-Glücksspiele bald legal?

US-Glücksspielmarkt vor Liberalisierung

Montag, 11. Februar 2013 um 14:23

Für das vergangene vierte Quartal 2012 meldet Zynga einen Umsatz von 311 Mio. US-Dollar, der sich damit in Höhe des Vorjahresniveaus bewegte. Der Verlust verringerte sich im jüngsten Quartal auf 48,6 Mio. US-Dollar oder sechs US-Cent je Aktie, nach einem Minus von 435 Mio. US-Dollar oder 1,22 Dollar je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Zynga einen Nettogewinn von vier US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten deutlich übertreffen.

An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von rund 250 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettoverlust von vier US-Cent je Aktie gerechnet. Zynga war es im vierten Quartal gelungen, seine Kosten um zwei Drittel von 798 Mio. US-Dollar auf 274 Mio. US-Dollar zu senken. Zynga blieb auch im jüngsten Quartal der Top-Anbieter von Spielen für die Social-Networking-Plattform Facebook und stellte insgesamt fünf der Top-10-Spiele.

Zynga verzeichnete eigenen Angaben zufolge im jüngsten Quartal 298 Millionen aktive Nutzer, ein Zuwachs von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem Vorquartal schrumpfte diese Zahl allerdings um vier Prozent. Darüber hinaus verzeichnete Zynga 72 Millionen Mobile-Nutzer, welche Zynga-Spiele über mobile Endgeräte nutzten.

Markt und Wettbewerb

Die Marktforscher aus dem Hause InStat sehen die weltweiten Ausgaben für virtuelle Gegenstände im Jahr 2014 bei 15 Mrd. Dollar, nach 9,0 Mrd. Dollar in 2011.

Zynga dominiert den Markt für Social-Games vor der Nummer zwei Electronic Arts (EA) und dessen Playfish-Einheit. Den dritten Rang beansprucht Walt Disney und dessen Playdom-Division.

Weitere Wettbewerber sind Vostu, Crowdstar, wooga GmbH, DeNA Co, Gameloft, Glu Mobile, Rovio Mobile Ltd, Storm8, Activision Blizzard, Big Fish Games und SEGA of America.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2013 erwartet Zynga einen Umsatz zwischen 255 und 265 Mio. US-Dollar sowie einen angepassten Nettoverlust von vier bis fünf US-Cent je Aktie. Für das laufende Märzquartal erwarten Analysten bei Zynga einen Quartalsumsatz von 218,1 Mio. US-Dollar sowie einen Nettoverlust von drei US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 960 US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von vier US-Cent je Aktie gerechnet.

Bewertung

Zynga-Papiere präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen weiter fester und legten um elf Prozent auf 3,43 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,69 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Social-Gaming-Anbieter ergibt. Zynga befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation. Durch die Expansion in den Mobile-Gaming-Bereich will das Unternehmen wieder in die Gewinnzone.

Die Analysten bei der Credit Suisse glaubt man, dass Zynga noch viel zu tun habe. Positiv bewerten die Analysten die Entwicklungen bei Echtgeld-Spielen. Insgesamt dürfte die Entwicklung von Zynga-Aktien hinter der Entwicklung andere Online-Videospielefirmen zurückbleiben.

Die Analysten aus dem Hause Jefferies erhöhen ihr Kursziel für Zynga-Papiere von 2,50 auf 3,00 US-Dollar. Die Jefferies-Experten bekräftigen dabei nochmals ihre Einschätzung „halten“. Im ersten Halbjahr 2013 dürfte Zynga erste Echtgeld-Spiele in England auf den Markt bringen, das Online-Pokergeschäft dürfte eventuell in den USA legalisiert werden. Bei der Bank of America stuft man Zynga-Papiere von “neutral” auf “kaufen” nach oben, wobei die Analysten ein Kursziel von 3,40 US-Dollar für die Papiere sehen. Das Abwärtsrisiko sehen die Analysten als begrenzt an, wobei das Pokergeschäft rund 200 Mio. US-Dollar pro Jahr generieren dürfte. Das Mobile-Geschäft von 150 bis 200 Mio. US-Dollar dürfte den Aktienkurs stützen. glauben die Analysten.

Bei Needham & Company bekräftigte man zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert, wobei die Analysten nunmehr ein Kursziel von 40 US-Dollar für die Papiere sehen.

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