Warum Nvidia plötzlich den Tablet-Markt ins Visier nimmt
Es mag sein, dass Nvidia vom Tablet-Absatz enttäuscht ist, da der eigene Umsatz auf diese Weise geringer ausfällt als erhofft. In den vergangenen Jahren musste das Unternehmen nämlich Umsatzeinbußen hinnehmen: Lag der Umsatz im Geschäftsjahr 2007/2008 noch bei 4,1 Mrd. US-Dollar, so sank er in 2008/2009 auf 3,42 Mrd. US-Doller und in 2009/2010 auf 3,33 Mrd. US-Dollar. In den vergangen zwei Geschäftsjahren erwirtschaftete man obendrein ein negatives EBIT, zuletzt - im Geschäftsjahr 2009/2010 - lag das EBIT bei minus 78,97 Mio. US-Dollar. Dafür war der Free Cash-Flow im gleichen Geschäftsjahr wieder positiv, nachdem er im Jahr zuvor negativ ausgefallen war. Auch die Bilanz konnte sich zuletzt sehen lassen - die Verbindlichkeiten wurden seit 2007/2008 abgebaut und sind allesamt durch das Umlaufvermögen gedeckt.
Es dürfte also weniger die Panik bei Nvidia sein, die zu den ermahnenden Worten gegenüber der Tablet-Branche geführt haben. Wahrscheinlicher ist, dass man sich als relevanter Tablet-Player ins Rampenlicht spielen möchte. Das Segment „Consumer Products (CPB)“, dem die Tablet-Chips zugeordnet sind, trug in 2009/2010 gerade einmal 4,9 Prozent zum Konzernumsatz bei und war damit nur das viertgrößte Segment. Ein Segment, in dem aber Dank der Tablet-Hoffnungen Wachstumschancen stecken. Auch bei Smartphones scheint Nvidia Hoffnungen haben zu dürfen. So wird vermutet, dass das Google-Smartphone Nexus 3, auf dem erstmals das Betriebssystem Android Ice Cream Sandwich installiert werden soll, mit einem Nvidia-Chip bestückt sein wird. (erw/rem)
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