VMware: Virtualisierung wird erwachsen - Cloud Computing treibt die Nachfrage

Mittwoch, 26. Januar 2011 um 13:15

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2010 meldet VMware einen Umsatzanstieg um 41 Prozent auf 2,86 Mrd. Dollar, nach Einnahmen von 2,02 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn kletterte dabei auf 357,4 Mio. Dollar oder 84 US-Cent je Aktie, ein Plus von 81 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass dieser Markt von 6,5 Mrd. US-Dollar in 2007, auf 15 Mrd. Dollar im Jahr 2011 wachsen wird. Dabei wird erwartet, dass Firmen weitere Milliardensummen für Hardware und Ausrüstung ausgeben werden, die mit Virtualisierungslösungen kompatibel sind.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert. Auch Oracle steht nicht zuletzt nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber. Als vielversprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2011 erwartet VMware Einnahmen zwischen 800 und 820 Mio. Dollar. VMware-Finanzchef Mark Peek geht allerdings nicht davon aus, dass die operative Gewinnmarge im laufenden Jahr weiter anziehen wird. Der Manager verweist dabei auf Investitionen, die VMware vornehmen will, um seinen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu wahren.

Analysten rechnen bei VMware für das laufende Märzquartal mit Einnahmen von 784,3 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 41 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2011 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf dann 3,41 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,79 Dollar je Aktie.

Bewertung

VMware-Aktien präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen nach Gewinnmitnahmen leichter bei 84,28 US-Dollar an der New Yorker Börse. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 35 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Virtualisierungsspezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 47.

Wedbush Morgan Securities Experte David Kaczorowski bewertet VMware-Anteile weiterhin mit "outperform?. Trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen erwartet der Investmentexperte weiter steigende Kurse und erhöht sein Kursziel für den Wert von 90 auf 100 US-Dollar.

Die Investmentexperten aus dem Hause Jefferies bleiben jedoch zurückhaltend und stufen den Wert weiter nur mit "hold" ein. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 80 US-Dollar und erwarten damit de facto noch weiteren Kursrückgang.

Im Hause Oppenheimer verweist man auf die enormen Marktchancen des Unternehmens im Zusammenhang mit einer starken Nachfrage sowie Marktanteilsgewinne. Die Oppenheimer-Experten hebern daher ihre Gewinnschätzungen für das Jahr 2011 auf 1,83 Dollar je Aktie an. Für 2012 sehen die Analysten einen Umatz von 4,01 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,11 Dollar je Aktie.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays bleiben bei ihrer Einschätzung "gleichgewichten", erhöhen aber die Umsatz- und Gewinnschätzungen für 2011 und 2012. Für 2011 erwarten die Analysten einen Umsatz von 3,57 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,87 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 erwarten die Analysten dann einen Umsatz von 4,285 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,20 Dollar je Aktie.

Im Hause Gleacher & Col ist man zuversichtlicher und empfiehlt VMware-Aktien weiter zum Kauf, wobei das Unternehmen vor allem vom Wachstumsfeld rund um die Unternehmen Apple, NetApp und F5 Network profitieren dürfte.

Auch die Analysten bei Needham sprechen weiterhin eine Kaufempfehlung für den Wert aus und heben das Kursziel für VMware-Aktien von 90 auf 95 Dollar an. VMware stelle eine der besten Werte im Softwarebereich dar, glauben die Analysten, die ihre Gewinnschätzungen ebenfalls nach oben korrigieren.

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