VMware setzt sich von der Konkurrenz ab

Donnerstag, 28. Mai 2009 um 14:00

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte VMware konnte einen Nettogewinn von 25 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen übertreffen. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 474,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 20 US-Cent je Aktie gerechnet.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, stiegen die Serviceerlöse im jüngsten Quartal um 48 Prozent auf 213,3 Mio. US-Dollar, während die Lizenzeinnahmen um 13 Prozent auf 257 Mio. Dollar zurückgingen. Der operative Cashflow summierte sich im jüngsten Quartal auf 250 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei sich die Barreserven zum Quartalsende auf 2,0 Mrd. Dollar summierten.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass dieser Markt von 6,5 Mrd. US-Dollar in 2007 auf 15 Mrd. Dollar im Jahr 2011 wachsen wird. Dabei wird erwartet, dass Firmen weitere Milliardensummen für Hardware und Ausrüstung ausgeben werden, die mit Virtualisierungslösungen kompatibel sind.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde jüngst vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert. Auch Oracle steht nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber, welches von Sun Microsystems unterstützt wird. Als viel versprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal bleibt VMware allerdings zurückhaltend und erwartet lediglich einen stagnierenden Umsatz bzw. einen leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal. Analysten rechnen für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von knapp 452 Mio. Dollar. Der Nettogewinn soll sich dabei auf 19 US-Cent je Aktie summieren.

Für das laufende Gesamtjahr 2009 erwarten Analysten bei VMware einen Jahresumsatz von 1,92 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,92 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 2,18 Mrd. Dollar wachsen, wobei am Jahresende dann ein Nettogewinn von 1,07 Dollar je Aktie erwartet wird.

Bewertung

VMware-Aktien präsentierten sich zuletzt fester an der New Yorker Börse bei knapp 30 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 11,7 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Virtualisierungsspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 33. Gleichzeitig wird VMware mit dem sechsfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause JP Morgan stuften VMware-Aktien Ende April nach einer deutlichen Kurserholung von „übergewichten“ auf „neutral“ zurück. Pessimistischer schätzen die Analysten bei Lazard Capital die kurzfristigen Kurschancen ein. Die Lazard-Experten stuften VMware-Anteile von „halten“ auf „verkaufen“ zurück und glauben an ein Rückschlagspotential auf bis zu 20 Dollar.

In der Vorwoche äußerten sich die Analysten bei Stifel Nicolaus zu Wort, die VMware-Aktien weiterhin mit „hold“ bewerten.

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