VMware drängt in den Cloud Computing-Markt

Montag, 30. November 2009 um 14:10

Der Nettogewinn fiel im jüngsten Quartal um 54 Prozent auf 38,2 Mio. Dollar oder neun US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 83,3 Mio. Dollar oder 21 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen kletterte der Gewinn im jüngsten Quartal leicht auf 95 Mio. Dollar oder 24 US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 93 Mio. Dollar oder 24 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Mit den vorgelegten Zahlen übertraf VMware gleichzeitig die Markterwartungen der Analysten, diese hatten im Vorfeld mit einem Plus von 20 US-Cent je Aktie gerechnet.

Nach der Übernahme von SpringSource summierten sich die Barreserven zum Quartalsende auf 2,2 Mrd. US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass dieser Markt von 6,5 Mrd. US-Dollar in 2007 auf 15 Mrd. Dollar im Jahr 2011 wachsen wird. Dabei wird erwartet, dass Firmen weitere Milliardensummen für Hardware und Ausrüstung ausgeben werden, die mit Virtualisierungslösungen kompatibel sind.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde jüngst vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert. Auch Oracle steht nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber, welches von Sun Microsystems unterstützt wird. Als viel versprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende vierte Quartal gibt sich VMware weiter zuversichtlich und stellt einen Umsatz zwischen 540 bis 560 Mio. US-Dollar in Aussicht. Analysten erwarten an dieser Stelle einen Quartalsumsatz von 551,7 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,26 Dollar je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2009 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 1,97 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,95 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 soll dann der Umsatz auf 2,27 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,09 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich VMware-Papiere deutlich leichter bei 41,3 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 16,6 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Virtualisierungsspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 43. Gleichzeitig wird VMware mit dem 8,4-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Bei der Credit Suisse bleibt man zurückhaltend und bewertet VMware-Aktien weiterhin mit „underperform“. Insgesamt erwarten die Analysten deutlich sinkende Kurse und sehen lediglich ein Kursziel von 28,5 US-Dollar für den Wert.

Die Analysten bei Jefferies & Co stuft man VMware-Anteile dagegen von „underperform“ auf „hold“ herauf, wobei die Analysten gleichzeitig ihr Kursziel von 30 auf 40 US-Dollar anheben.

Bei Broadpoint AmTech ist noch etwas zuversichtlicher und empfiehlt VMware-Aktien weiterhin zum Kauf. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 45 US-Dollar für den Wert.

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