VimpelCom wächst ungebrochen

Dienstag, 6. Juni 2006 um 00:00

Die Zahl der Mobilfunkkunden kletterte zuletzt auf 48 Mio. Kunden, nach 30,7 Mio. Kunden im Jahr vorher. Allerdings wechselten deutlich mehr Kunden als im Vorjahr den Mobilfunkanbieter. Die Kündigungsrate stieg auf 8,4 Prozent, nach 5,9 Prozent im Jahr vorher. Insgesamt konnte VimpelCom einen positiven Cashflow von 362,9 Mio. Dollar generieren.

 

 

Markt und Wettbewerb

Als VimpelComs Hauptkonkurrenten gelten im Kernmarkt Russland die russische Rostelecom, sowie Golden Telecom und vor allem der Marktführer Mobile TeleSystems. Während die russische Golden Telecom eher den traditionellen Telekommarkt und Internet Services im Blickpunkt hat, engagiert sich die deutlich größere Rostelecom vor allem als Dienstleister im Festnetz. Als weiterer Mitbewerber gilt die an der schwedischen Börse notierte und Nummer drei der Branche Megafon, welche von TeliaSonera unterstützt wird.

Als direkter Konkurrent und Nummer eins der Branche gilt Russlands größter Mobilfunker Mobile TeleSystems (MTS). Das im Jahre 1993 gegründete Unternehmen hält in mehr als 48 Industrieregionen Mobilfunk-Lizenzen. Die Firma ist derzeit in mehr als 89 Regionen aktiv. MTS versuchte in den letzten Jahren vor allem durch Firmenübernahmen zu wachsen. So wurden allein seit 1998 über acht kleinere Mobilfunkbetreiber übernommen. Die Übernahme des in der Ukraine tätigen Konkurrenten Kyvstar scheiterte zuletzt allerdings.

Ausblick

 

 

Für das laufende Juniquartal gehen Analysten von einem weiteren Gewinnanstieg auf 97 US-Cent je Aktie aus. Auf Jahressicht wird ein Umsatz von 3,97 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 3,68 Dollar je Aktie erwartet.

 

 

Im nachfolgenden Geschäftsjahr 2007 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 4,48 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,15 Dollar je Aktie.

 

 

Bewertung

 

 

VimpelCom-Anteile wurden nachdem Kursanstieg der vergangenen Tage uneinheitlich bei 47,38 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 9,7 Mrd. Dollar für Russlands zweitgrößtem Mobilfunker ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13, welches im nachfolgenden Jahr 2007 auf 11 sinken würde. Insgesamt wird VimpelCom mit dem 2,4fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

 

 

Im Hause Renaissance Capital bewertet man das erste Quartal positiv. Die Prognose, die operative Gewinnmarge werde sich im laufenden Jahr bei rund 49,5 Prozent vom Umsatz bewegen, könnte sich als zu niedrig erweisen, glauben die Wertpapierexperten. Auch der Umsatz pro Mobilfunkkunde sollte in der zweiten Jahreshälfte wieder zulegen, meinen die Analysten. Ranaissance-Experte Alexander Kazbegi glaubt zudem, dass das Fusionsvorhaben mit Kyivstar noch nicht abgehackt ist. Insgesamt empfehlen die Analysten VimpelCom-Aktien weiter zum Kauf.

 

 

Schon im Vorfeld der Zahlen stuften die Analysten des Hauses HSBC VimpelCom-Papiere von „neutral“ auf „übergewichten“ nach oben. „Übergewichten“ heißt die Empfehlung seit Anfang Mai auch im Hause Morgan Stanley.

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