VATM warnt: Neue Fair Use Klauseln für Roaming in der EU können für den Bürger teuer werden

EU-Roaming

Mittwoch, 21. September 2016 um 20:39
VATM

Die durchschnittliche Urlaubsdauer eines Bürgers, in der er von Roaming profitieren kann, beträgt in Europa durchschnittlich nur 12 Tage im Jahr. Für die meisten Reisenden waren daher die bisher geltenden Regelungen völlig ausreichend, die an bis zu 30 Tagen keine Zusatzkosten für Handytelefonate im Ausland vorsahen. Die letzte von EU-Kommissar Oettinger geplante nochmalige Erweiterung auf 90 Tage war bereits ein extremer Vorstoß.

„Der ausdrückliche Wunsch von EU-Präsident Juncker, die neuen Fair Use Klauseln auf 365 Tage auszuweiten, bringt also unterm Strich überhaupt keine Verbesserung für den normalen Bürger“, ärgert sich Grützner. „Profitieren werden von dieser Regelung vorrangig Geschäftskunden oder auch Politiker, die sich immer wieder für lange Zeit im Ausland aufhalten.“ Alle Rechenbeispiele zeigten schon heute, dass letztlich die Privatkunden die Zeche für die Geschäftskunden werden zahlen müssen.

Die neue Regelung entziehe dem Markt zudem Geld, das für den dringend notwendigen Infrastrukturausbau benötigt werde. Billige Anbieter auf Basis kleinerer oder technisch schlechterer Netze profitierten davon während die Betreiber großer, technisch ausgereifter Netze verlieren würden.

Schutzklauseln, die die Kommission jetzt vorgelegt hat, um die faire Nutzung der neuen Roamingregeln ab Juni 2017 sicherzustellen, führten zu erheblichem bürokratischen Aufwand für die nationalen Anbieter ohne dabei Missbrauch wirklich verhindern zu können. So soll die Regelung nur für solche Karten gelten, die in dem Land erworben werden, indem der Kunde seinen Wohnsitz hat. Europaweite Regelungen für derartige Kontrollen gibt es jedoch nicht.

Meldung gespeichert unter: Roaming, VATM, Telekommunikation, Verbände

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