VATM-Tele-Kompass: „Nicht locker lassen beim Breitbandausbau"

Montag, 31. Oktober 2011 um 10:34

Beim LTE-Ausbau sieht Telefónica Deutschland „fast am Ziel“. Der Großteil der Ausbauverpflichtungen auch in den Flächenländern sei erfüllt, erklärte Markus Haas, Geschäftsführer Corporate Affairs & Strategy bei Telefónica Germany. Bereits 70 Prozent des Ausbaus der noch fehlenden zwei Prozent zur Vollversorgung seien ausgeführt und werden im kommen-den Jahr abgeschlossen. Dabei gehe es unter anderem darum, dass zigtausende Anträge für Richtfunkstrecken schnell seitens der Bundesnetzagentur abgearbeitet werden müssten.  

„LTE ist gerade in ländlichen Gebieten für die TK-Grundversorgung, also Standard-Dienste wie E-Mail und Surfen, eine gute Grundlage", bestätigt Dr. Wolf Osthaus, Head of Corporate & Regulatory Affairs bei United Internet (u. a. 1&1). Denn der Bandbreitenbedarf wachse auch erst nach und nach. Derzeit hätten viele Nutzer gar keine Vorstellung, was sie mit einem 50-MB-Anschluss machen könnten. Lernten die Kunden aber neue Dienste kennen, wollten sie auf Dauer auch eine noch größere Bandbreite. Durch innovative Cloud-Computing-Dienste entstehe beispielsweise wieder ein neuer Bedarf. Dann seien die Kunden in Deutschland auf Dauer auch bereit, etwa zehn Euro pro Monat mehr für einen Breitbandanschluss auszugeben. Das erleichtere dann wiederum den weiteren Breitbandausbau. Die regulatorischen Rahmenbedingungen müssten hier weiter den Wettbewerb als maßgeblichen Treiber für den Ausbau sichern. „Wir sind auf einem guten Weg“, so Dr. Osthaus.  

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Dörmann verteidigte den Vorstoß seiner Fraktion, mit einer Universaldienstverpflichtung die Breitbandgrundversorgung abzusichern: „Wir brauchen endlich eine vollständige Lückenschließung in den Bereichen, wo kein LTE-Ausbau erfolgt. Von daher erwarte ich keine Wettbewerbsverzerrungen." Daneben brauche man auch einen weiteren Ausbau des Glasfasernetzes. „Das Problem dabei sind einerseits die Kosten, andererseits aber auch die bislang noch nicht sehr ausgeprägte Bereitschaft der Menschen, für höhere Übertragungsgeschwindigkeiten auch mehr zu zahlen."  

„Wir brauchen neue Dienste, das steht außer Frage“, stimmte auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lämmel zu. So würden derzeit auch die Anbieter von Smart Grid und Smart Metering versuchen, ins Providergeschäft zu kommen. Am Ende sei hier die Frage, wer die Dienste als Erster an den Endkunden herantragen könne. Dabei stelle u. a. auch die demografische Entwicklung die Anbieter vor eine große Herausforderung. Außerdem seien in Deutschland die Kunden durch den intensiven Wettbewerb sehr viel stärker auf niedrige Kosten fixiert als in anderen Ländern mit deutlich geringerer Preissensibilität, so Lämmel. Dennoch dürfe man beim Breitbandausbau keine Ruhe einkehren lassen, damit auch 2012 noch einmal einen großen Fortschritt und werthaltige Anwendungen bringe.

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