VATM: Fünf Millionen Bürger und 2.200 Gemeinden ohne Breitbandanschluss

Montag, 26. November 2007 um 13:57
VATM

Der Masterplan zielt daher darauf ab, den politischen Entscheidern auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie den Telekommunikationsanbietern vollständige Informationen zu jeder un- beziehungsweise unterversorgten Gemeinde hinsichtlich ortsbezogener Wirtschaftsdaten, topographischer Merkmale oder Anschlussentfernung zum nächsten Breitband-POP zur Verfügung zu stellen. Auf dieser Basis können innerhalb kurzer Zeit individuell die jeweils grundsätzlich geeigneten Erschließungstechnologien, der Wirtschaftlichkeitsgrad der Erschließung sowie eventuell notwendige Fördermöglichkeiten identifiziert werden.

„Die bisherigen Aktivitäten zeigen, dass es keinen Sinn macht, dem Bürgermeister einer unversorgten Gemeinde lediglich die verschiedenen Anschlusstechnologien aufzuzeigen“, so Grützner. „Was er braucht, sind ein auf die spezifischen topographischen und ökonomischen Gegebenheiten seiner Stadt oder Gemeinde ausgerichteter Lösungsvorschlag sowie sachkundige Unterstützung bei der Realisierung. Genau dort wollen wir mit dem Masterplan hin.“

Für die Umsetzung sieht der Masterplan die Einrichtung einer unabhängig besetzten Task Force vor. Diese soll in einem ersten Schritt die zentrale Erhebung der benötigten Datenlage koordinieren, so beispielsweise die Ermittlung nicht breitbandig versorgter Gemeinden und Ortsteile, wobei erst ab einer Mindestgeschwindigkeit von einem MBit pro Sekunde von breitbandiger Versorgung gesprochen werden sollte. Weiterhin müssen die Verfügbarkeit verschiedener Anschlussarten geprüft und ortsbezogene Wirtschafts- und Geodaten zusammengestellt werden. In einem zweiten Schritt soll die Task Force Empfehlungen für die jeweils geeigneten Anschlusstechnologien erarbeiten.

„Dabei muss berücksichtigt werden, dass gegebenenfalls ein Mix verschiedener Anschlusstechnologien nötig ist, um den Anschluss der Gemeinde an sich einerseits und die Versorgung innerhalb der Gemeinde andererseits sicherzustellen“, erklärt Grützner. „Auf der Basis der ersten beiden Schritte können dann die jeweils geeigneten Anbieterunternehmen ausgewählt werden.“ Im vierten Schritt sieht der Masterplan bei der Implementierung Unterstützung durch Gemeinden und Landkreise selbst vor, etwa bei gegebenenfalls notwendigen Baugenehmigungen.

„Wenn es gelingt, alle Kräfte auf diese Weise zu bündeln und mit bereits bestehenden Bestrebungen auf Bundes- und Landesebene zu koordinieren, sollten innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate 90 Prozent der derzeit nicht versorgten Gemeinden einen Zugang zum schnellen Internet bekommen können“, ist sich der VATM-Geschäftsführer sicher. „In diesem Zusammenhang sollte man auch darüber nachdenken, ob man nicht einen Teil der durch den Übergang zum digitalen Fernsehen freiwerdenden Frequenzen für die Breitbandversorgung umwidmet.“

Der gemeinsame Masterplan von VATM, DStGB und DLT für eine schnellstmögliche flächendeckende Breitbandversorgung steht im Internet unter www.vatm.de zum Download bereit.

Informationen

Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V.

VATM-Geschäftsstelle  

Dr. Eva-Maria Ritter, Wolfgang Heer      

Oberländer Ufer 180 - 182         

50968 Köln      

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