TomTom spielt mit seiner Zukunft - Tele Atlas steht nicht zum Verkauf

Dienstag, 3. Mai 2011 um 13:16

Dem Markt für mobile Navigationssysteme befindet sich in einer Sättigungsphase. Im Zuge der zunehmenden Popularität von Smartphones haben die Hersteller Schwierigkeiten portable Navigationssysteme abzusetzen. Dennoch gehen die Marktforscher aus dem Hause iSuppli davon aus, dass der Markt für portable Navigationssysteme bis 2013 ein Umsatzvolumen von 17 Mrd. Dollar erreichen wird. TomTom gilt in Europa als Marktführer und als die Nummer zwei in Nordamerika.

Als einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um Marktanteile gilt die amerikanische Garmin. Garmin ist derzeit Marktführer in den USA und versucht diese Position auch in Europa zu erlangen. In Europa ist Garmin derzeit die Nummer zwei hinter TomTom.

Ein weiterer wichtiger Player im Markt ist der taiwansche GPS-Spezialist Mitac International (Mio, Navman. Magellan), die das amerikanische Navi-Geschäft von Magellan übernommen hat. Das Unternehmen ist mit entsprechenden Aktivitäten in Taiwan und China, aber auch in Europa und den USA und Kanada vertreten.

Weitere Wettbewerber im GPS-Markt sind Navigon, Sony, Trimble Navigation, Lowrance Electronics, Simrad und Meggitt. Zunehmend steht TomTom auch mit der finnischen Nokia im direkten Wettbewerb. Nokia hatte den Kartenanbieter Navteq übernommen und bietet inzwischen kostenlose Navigationssoftware für seine Handys an. Ähnliches verkündete jüngst der US-Suchmaschinenspezialist Google, der mit seiner kostenlosen Mapping-Software und Turn-by-Turn-Lösungen bei den Mobilfunknutzern punkten will.

Ausblick

Für das Jahr 2011 rechnet TomTom mit einer sinkenden Nachfrage nach Navigationsgeräten. Unklar sei, ob dieser Umsatzrückgang durch Zuwächse in anderen Geschäftsbereichen ausgeglichen werden könne, so das Unternehmen.

Daher senkte TomTom die Jahresumsatzprognose von bisher 1,52 Mrd. Euro auf nun 1,425 Mio. bis 1,475 Mio. Euro. Das Ergebnis je Anteilsschein soll dabei etwa auf dem Vorjahresniveau von 0,49 Euro liegen. Analysten hatten bei TomTom bislang mit einem Plus von 0,69 Euro je Aktie für 2011 gerechnet.

Für das nachfolgende Jahr 2012 kalkulieren Analysten wieder mit steigenden Gewinnen. Dann soll das Plus bei 0,74 Euro je Aktie liegen.

Bewertung

TomTom-Aktien präsentierten sich zuletzt im Frankfurter Xetra-Handel uneinheitlich bei 6,12 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,36 Mrd. Euro für Europas führenden Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnprognosen des Unternehmens für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

ING Analyst Niels de Zwart weist daraufhin, dass der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr die Profitabilität der Gesellschaft kaum beeinträchtigt hat.

Die niedrige Bewertung von TomTom und der starke Cashflow machen den niederländischen Navi-Hersteller zu einem Übernahmekandidaten. Auch eine Privatisierung durch ein Private Equity Unternehmen scheint möglich, glaubt ABN Amro Analyst Maurits Heldring, der die Papiere weiterhin zum Kauf empfiehlt.

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Meldung gespeichert unter: TomTom, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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