Texas Instruments trotzt dem Abschwung - Design Wins im Smartphone-Markt lassen aufhorchen

Montag, 24. Oktober 2011 um 12:59
Texas Instruments (TI)

(IT-Times) - Seit Wochen kennt der Aktienkurs des amerikanischen Mobile-Chipherstellers Texas Instruments (NYSE: TXN, WKN: 852654) nur eine Richtung und zwar den nach oben. TI-Chips finden sich in immer mehr Smartphones, was die jüngsten populären Neuvorstellungen belegen.

So kann TI mit einigen beeindruckenden Design Wins aufwarten. So kommt unter anderem im neuen Samsung Galaxy Nexus ein 1,2 GHz Dual-Core Prozessor (OMAP 4460) aus dem Hause TI zum Einsatz - das erste mit Android 4.0 bestückte Smartphone soll im November auf den Markt kommen.

Auch im neuen Android-basierten Motorola RAZR findet sich ein 1,2GHz Dual-Core OMAP-Prozessor von TI. Damit scheinen die Texaner bei führenden Handy-Herstellern neben Qualcomm die erste Wahl zu sein, wenn es um schnelle Smartphone-Chips geht.

TI liebäugelt mit 3D-Chiptechnik


Derweil plant TI schon den nächsten Schritt. Als einer der ersten Prozessorhersteller ließ TI verlauten, dass man 3D-Chiptechnik bei seiner künftigen OMAP-Generation einsetzen möchte. Entsprechende Planungen bestätigt Avner Goren, General-Manager der OMAP-Prozessorplattform bei TI gegenüber dem Branchendienst Electronics Week.

Diese sogenannte Through Silicon Via (TSV) Technologie lässt eine deutlich höhere Speicherbandbreite zu, wodurch Chips deutlich leistungsfähiger werden und zugleich weniger Strom verbrauchen sollen. Wann die ersten 3D-Chips von TI auf den Markt kommen werden, wollte Goren noch nicht sagen.

TI schließt Übernahme von National Semi erfolgreich ab


Derweil hat TI mit der Übernahme von National Semiconductor ein weiteres Mammut-Projekt Ende September erfolgreich abschließen können. Im Zuge der 6,5 Mrd. Dollar teuren Übernahme wechseln rund 5.000 Mitarbeiter zu TI, wobei National Semi in die Analog-Sparte von TI integriert werden wird. Die National Semi Fabriken in Maine, Schottland und Malaysia sollen ebenfalls weiterbetrieben werden. Insgesamt wird TI damit rund 45.000 analoge Halbleiterprodukte anbieten können.

Analysten wie Caris-Experte Craig Ellis bewerten die Übernahme von National Semi positiv. Die Synergieeffekte aus dem Zukauf könnten größer sein, als bislang angenommen, glaubt der Analyst, der durch die Akquisition einen Gewinnbeitrag von 22 US-Cent je Aktie in 2012 erwartet.

Zudem wird der erfolgreiche Abschluss der Übernahme dem Unternehmen dabei helfen, sich wieder stärker auf seine langfristigen Wachstumsziele im analogen Halbleiterbereich zu konzentrieren. Ellis rechnet langfristig dann auch mit weiter steigenden Marktanteilen in diesem Geschäftsbereich für TI.

Kurzportrait

Seit mehr als sechs Jahrzehnten ist Texas Instruments (TI) nunmehr im Markt für Elektronikkomponenten engagiert. Zunächst für seine Taschenrechner bekannt, schaffte das Unternehmen in den 90er Jahren durch seine Mobilfunkchips den Durchbruch. Aus dem Geschäft mit Digital Signal Prozessoren (DSPs), in denen TI einst Marktführer war, will sich das Unternehmen zurückziehen, um sich auf sein Kerngeschäft mit analogen Chips zu konzentrieren. Heute operiert TI von vier Geschäftsbereichen heraus: Analog, Embedded Processing, Wireless und Other. TI verkauft seine Produkte dabei an Auftrags-, OEM- und ODM-Hersteller weltweit.

Das Geschäft mit Kabelmodems und DSL-Equipment gab IT dagegen in 2007 an den Münchner Chip-Konzern Infineon ab. Der Bereich analoge Halbleiter soll nach der Übernahe von National Semiconductor rund 50 Prozent des Umsatzvolumens beitragen.

Neben analogen Halbleitern bietet TI auch Logic-Chips, Mikroprozessoren und Microcontroller an. So beliefert TI unter anderem große Mobilfunkunternehmen wie Nokia und Motorola, wobei die Finnen zu den größten Kunden der Amerikaner zählen.

Neben dem Kerngeschäft mit Mobilfunkchips, analogen Halbleitern und elektronischen Komponenten, widmet sich TI auch der Unterstützung von jungen Technologiefirmen, welche sowohl Hardware als auch Software rund um den Bereich DSP und verwandte Bereiche entwickeln. Hierfür rief TI gemeinsam mit Granite Ventures im Jahre 1996 das Joint Venture TI Ventures ins Leben.

Zudem verstärkte sich TI im WiFi- und RFID-Bereich durch die Übernahme der kalifornischen Radia Communications sowie des Chiphersteller Integrated Circuit Designs. Im Herbst 2007 kaufte TI den Power-Management-Spezialisten Powerprecise Solutions. In 2008 verstärkte sich TI durch die Übernahme von Commergy Technologies und Innovative Design Solutions. Im Frühjahr 2009 stärkte TI sein Microcontroller-Geschäft mit der Übernahme von Luminary Micro. Im Frühjahr 2011 kaufte TI den Rivalen National Semiconductor für 6,5 Mrd. US-Dollar.

Das Unternehmen unterhält neben dem Stammhaus in Dallas/Texas noch weitere Fertigungs- und Vertriebsniederlassungen in mehr als 30 Ländern weltweit.

Zahlen

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