SunPower legt eigenes Konjunkturprogramm auf

Freitag, 12. Juni 2009 um 12:47

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte SunPower einen kleinen Nettogewinn von fünf US-Cent je Aktie ausweisen und blieben damit deutlich hinter den Markterwartungen der Analysten zurück, die im Vorfeld mit einem Plus von 23 US-Cent je Aktie gerechnet hatten.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. Dollar überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Durch gezielte Förderung soll der US-Versorgermarkt im Bereich Solartechnik in den nächsten fünf Jahren um jährlich 50 Prozent zulegen.

Die amerikanische SunPower konkurriert als Hersteller von Solarzellen und Modulen unter anderem mit dem deutschen Marktführer Q-Cells AG. Q-Cells ist der bislang weltweit führende Hersteller von Solarzellen.

Im Bereich der Solarmodule sieht sich SunPower dem Wettbewerb der chinesischen Suntech Power Holdings Co gegenüber. Suntech hat jüngst die japanische Sharp als weltweit führenden Hersteller von Solarmodulen abgelöst. Weitere Konkurrenten in den USA sind unter anderem Evergreen Solar, Nanosolar sowie der Dünnschichtspezialist First Solar.

Weitere internationale Wettbewerber sind unter anderem BP Solar, Kyocera Solar, Mitsubishi Electric Corporation, Motech Industries, Sanyo, SolarWorld, Solar International, Conergy, DT Solar, EI Solutions, GE Energy, Schott Solar, Solar Integrated Technologies, SPG Solar, Sun Edison LLC, Sunlink Corporation, SunTechnics Installation & Services, Thompson Technology Industries, City Solar AG, PV-Systemtechnik, SAG Solarstrom AG und Solon AG.

Ausblick

Für das laufende Jahr 2009 erwartet SunPower einen GAAP-Umsatz von 1,3 Mrd. bis 1,7 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 0,25 bis 0,75 Dollar je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 1,37 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,16 Dollar je Aktie. Im Jahr 2009 will SunPower Solarprodukte mit einer Leistung von 400 Megawatt produzieren. Im Jahr 2010 soll die Produktionskapazität dann auf 600 Megawatt steigen.

Für das Jahr 2010 erwarten Analysten dann einen Umsatzanstieg auf 2,01 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,01 Dollar je Aktie.

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten bei SunPower mit einem Quartalsumsatz von 271 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 17 US-Cent je Aktie.

Bewertung

SunPower-Aktien präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei 32,3 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,8 Mrd. Dollar für den amerikanischen Solarkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 28. Gleichzeitig wird SunPower mit dem zweifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Unmittelbar nach den vorgelegten Zahlen zeigte sich die Mehrheit der Analysten enttäuscht, dass SunPower die Gewinnerwartungen so deutlich verfehlt hat. So auch die Analysten aus dem Hause Jefferies, die ihr Kursziel für SunPower-Aktien von 40 auf 34 Dollar nach unten revidieren. Jefferies-Analyst Paul Clegg bezeichnete die vorgelegten Zahlen als „schwach“. So gingen sowohl Umsatz als auch Ergebnis stärker als erwartet zurück.

Auch bei Barclays Capital bleibt man weiter zurückhaltend, was SunPower-Aktien angeht. Die Analysten bekräftigten Anfang Juni nochmals ihre Einschätzung „equal weight“. Das SunPower-Management hofft, dass die Nachfrage nach Solarprodukten in der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht. Nach Deutschland und Italien sollen rund ein Viertel der Solarprodukte geliefert werden, wobei SunPower davon ausgeht, dass der US-Solarmarkt aufgrund üppiger Förderungen schon in 2010 bis zu 60 Prozent des branchenweiten Volumens tragen könnte. Dennoch bleiben die Barclays-Analysten vorsichtig und revidieren das Kursziel für SunPower-Anteile nur leicht auf 25 Dollar nach oben.

Deutlich pessimistischer äußerten sich zuletzt die Analysten bei Hapoalim Securities, die weiterhin an ihrer Verkaufsempfehlung für SunPower-Aktien festhalten. Die Analysten halten fest, dass SunPower offenbar keinen Liefervertrag mit NexLight habe abschließen können. Zudem gebe es Gerüchte in der Branche bezüglich Qualitätsprobleme. So sollen einige mittelgroße Kunden mangelhafte Solarmodule von SunPower erhalten haben, so die Analysten. Falls sich diese Gerüchte bestätigten, könnte SunPower Aufträge verlieren, so die Einschätzung der Analysten.

Bereits Mitte Mai stuften die Analysten von Soleil Securities SunPower-Aktien von „halten“ auf „verkaufen“ zurück. Die Soleil-Experten glauben an einen weiteren Kursrückgang der Papiere auf 21 Dollar.

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Meldung gespeichert unter: SunPower, Hintergrundberichte, Solartechnik

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