Sky: Neuer Name, alte Probleme

Donnerstag, 19. November 2009 um 13:59

Weiterer Wettbewerber war bislang auch die Unitymedia mit seiner Pay-TV-Tochter arena. Arena hatte für zuvor die Live-Übertragungsrechte für Bundesliga Ende 2005 erworben, aber inzwischen diese Rechte wieder an Sky verkauft.

Dafür könnte ein weiterer Wettbewerber auf den Plan treten. So will sich der Pay-TV-Anbieter „Stargate“ in Stellung bringen. Das Programm des neuen Senders soll über die Digital-TV-Plattform Entavio des Satellitenbetreibers SES Astra ausgestrahlt werden, heißt es. Daneben hat sich auch die Deutsche Telekom mit seinem Entertain-Angebot gegen Sky in Stellung gebracht und mit bietet mit der Option LIGA total ebenfalls Bundesliga-Fußball an.

Darüber hinaus steht Sky zunehmend auch im Wettbewerb mit diversen DVD-Verleihangeboten und Streaming-Serviceanbieter, die Filme direkt aus dem Internet zum Download anbieten.

Ausblick

Für das vierte Quartal 2009 rechnet Sky Deutschland damit, den Break-Even-Punkt beim EBITDA und beim operativen Cash-Flow erreichen zu können. Dies werde allerdings nicht auf Quartals- sondern auf Monatsbasis geschehen. Sky Deutschland setzt dabei, trotz eines erwarteten geringeren Wachstums der Kundenzahlen auf eine Verbesserung des ARPUs. Ansonsten bestätigte das Unternehmen auch den Ausblick für das Jahr 2010 sowie für die Folgejahre.

Demnach erwartet Sky Deutschland für 2009 ein negatives EBITDA für das Gesamtjahr im Bereich von 250 Mio. bis 270 Mio. Euro. Der operative Cash-Flow werde zwischen minus 250 Mio. und minus 275 Mio. Euro liegen. Hinsichtlich des monatlichen ARPUs rechnet der Pay-TV-Anbieter mit einem Wert von etwa 27 Euro für das vierte Quartal 2009 und rund 29 Euro für das erste Quartal 2010. Analysten rechnen für das laufende Jahr bei Sky noch mit einem Minus von 1,13 Euro je Aktie.

Für das Gesamtjahr 2010 geht Sky Deutschland ebenfalls von einem negativen EBITDA sowie einem negativen Cash-Flow aus. Analysten rechnen an dieser Stelle mit einem Nettoverlust von 0,44 Euro je Anteil.

Ab 2011 wird dann ein Nettogewinn sowie ein positiver Cash-Flow auf Jahresbasis erwartet. Analysten rechnen dagegen auch in 2011 mit einem Minus von 0,13 Euro je Anteil.

Bewertung

Premiere-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 2,63 Euro je Anteil im Frankfurter Xetra-Handel, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,3 Mrd. Euro für Deutschlands führenden Pay-TV-Konzern ergibt. Sky befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation, allerdings können Anleger vorerst nicht mit schwarzen Zahlen rechnen. Erst in 2011 will Sky die Gewinnzone erreichen.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Morgan Stanley glauben weiter an die Zukunft von Sky und bewerten die Titel weiterhin mit „übergewichten“. Die Zahlen für das dritte Quartal werten die Analysten allerdings als Enttäuschung. Auch das Ziel bis Ende nächsten Jahres 2,8 bis 3,0 Mio. Abonnenten zu betreuen, sei nicht ermutigend, meinen die Investmentbanker. Infolge des langsamen Wachstums sehen die Analysten einen möglichen weiteren Finanzierungsbedarf für Sky. Insgesamt erachten die Analysten den Aktienkurs allerdings als zu gering und sehen ein Kursziel von 5,55 Euro für das Papier.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs empfiehlt Sky-Aktien mit einem Kursziel von 3,50 Euro ebenfalls zum Kauf. Die US-Broker sehen insbesondere die Möglichkeit, dass der Mehrheitsaktionär News Corp seine Beteiligung an Sky weiter aufstocken wird. Allerdings sei das Wachstum der Abonnentenzahlen und des EBITDA im jüngsten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sky dürfte im Jahr 2010 weniger Kunden gewinnen als erwartet. Insgesamt gibt man sich bei Goldman Sachs zuversichtlich, dass Sky die Trendwende schaffen werde.

Bei der Credit Suisse bleibt man dagegen weiter zurückhaltend. Die Investmentbanker bewerten Sky-Aktien weiterhin mit „neutral“ und verweisen auf die lediglich 67.000 Neukunden im jüngsten Quartal, was enttäuschend sei. Insgesamt glauben die Analysten aber, dass Sky die Trendwende langfristig schaffen und die Gewinnzone zurückkehren wird.

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