Sky Deutschland legt den Grundstein für den Turnaround

Dienstag, 21. August 2012 um 14:03

Daraus ergab sich ein positives Ergebnis je Aktie von 0,10 Euro, nach minus 0,08 Euro im Vorjahr. Der ARPU legte um 1,47 Euro auf 32,16 Euro zu. Zum Ende des zweiten Quartals war die Zahl der Direkt-Abonnenten um 13,5 Prozent auf 3,13 Millionen gestiegen.

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich von minus 38,7 Mio. auf minus 27,1 Mio. Euro. Ferner erhöhte Sky Deutschland den monatlichen Programm-ARPU um 4,2 Prozent auf 32,03 Euro.

Markt und Wettbewerb

Analysten der Hypovereinsbank rechnen damit, dass der Pay-TV-Markt in Deutschland eine Verdoppelungschance hat. Im Kampf um Zuschauer steht Sky mit seinem TV-Programm zunächst im direkten Wettbewerb mit allen öffentlich rechtlichen Sendern wie mit der ARD und dem ZDF, sowie mit privaten Sendern wie ProSiebenSat.1 und der RTL-Gruppe.

Weiterer Wettbewerber war bislang auch die Unitymedia mit seiner Pay-TV-Tochter arena. Arena hatte zuvor die Live-Übertragungsrechte für Bundesliga Ende 2005 erworben, aber inzwischen diese Rechte wieder an Sky verkauft. Unitymedia bietet heute verschiedene Digitale TV-, Internet-, und Telefonangebote aus einer Hand an.

Daneben hat sich auch die Deutsche Telekom mit seinem Entertain-Angebot gegen Sky in Stellung gebracht und mit bietet mit der Option LIGA total ebenfalls Bundesliga-Fußball an. Allerdings ist die Telekom bei der jüngsten Auktion zur Versteigerung der Bundesliga-Übertragungsrechte für die Saison bis 2017 leer ausgegangen.

Darüber hinaus steht Sky zunehmend auch im Wettbewerb mit diversen DVD-Verleihangeboten und Streaming-Serviceanbieter, die Filme direkt aus dem Internet zum Download anbieten. Im Internet gelten daher auch Videoportale wie YouTube.com und Lovefilm als Wettbewerber zu Sky.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2012 stellte Sky Deutschland eine "signifikante" Verbesserung beim operativen Ergebnis (EBITDA) in Aussicht. Im Geschäftsjahr 2013 soll das EBITDA erstmals positiv ausfallen.

Sky geht weiterhin davon aus, dass sich das EBITDA in 2012 im Vergleich zum Vorjahr signifikant verbessern wird. In 2013 soll dieses dann positiv sein und danach "stark weiterwachsen". Analysten erwarten bei Sky für 2012 noch ein kleines Minus von 0,23 Euro je Aktie, der sich im Jahr 2013 auf 0,11 Euro je Aktie verringern soll.

Bewertung

Sky Deutschland-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen nachgebend in Frankfurt bei 2,91 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,3 Mrd. Euro für Deutschlands größten Pay-TV-Anbieter ergibt. Sky befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation. Durch die Steigerung der Kundenzahl will das Unternehmen in 2013 ein positives EBITDA erwirtschaften.

Bei der US-Investmentbank Morgan Stanley ist man der Meinung, dass Pay-TV in Deutschland an Akzeptanz gewinnt. Die Analysten verweisen dabei auf die wachsenden Abonnentenzahlen bei Sky Deutschland. Die Analysten bleiben daher bei ihrer Einschätzung "übergewichten" und heben ihr Kursziel für den Wert von 3,0 auf 3,25 Euro an. Die Analysten gehen in ihrem Szenario davon aus, dass Sky bis Ende 2017 bis 4,8 Millionen Abonnenten betreut. Bei 5,1 Millionen Abonnenten sehen die Analysten sogar ein Kursziel von 7,10 Euro für den Wert.

Bei der Nord LB bleibt man zurückhaltend und stuft Sky Deutschland-Aktien nach wie vor mit "halten" ein. Bei der Nord LB spricht man zwar von einer erfreulichen Entwicklung und einem starken Momentum. Um ein ausgeglichenes EBITDA zu erreichen, sei allerdings eine deutliche Steigerung der Abonnentenzahlen erforderlich, schreiben die Analysten, die ihr Kursziel von 2,10 auf 2,60 Euro erhöhen.

Bei der Schweizer Großbank UBS AG ist man zuversichtlich und empfiehlt Sky Deutschland Aktien weiterhin zum Kauf. Nach den jüngsten Zahlen heben die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 3,80 auf 4,00 Euro an. Die UBS-Experten verweisen dabei auf die starken Kundenzuwächse im jüngsten Quartal.

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