Siemens Energy weist Rekordverlust aus - Bundesregierung steigt mit Garantien von bis zu 7,5 Mrd. Euro ein

Siemens Energy - Aktie: Quartalsergebnis

Die Siemens Energy AG (ISIN: DE000ENER6Y0) erwirtschaftete im vierten Quartal 2023 einen Umsatz von 8,521 Mrd. Euro oder ein Minus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Damit wurde die Wachumsphase zunächst beendet. Im Vorquartal mit einem Umsatz von 7,506 Mrd. Euro betrug das Wachstum noch acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Auftragseingang betrug im Berichtszeitraum 10,577 Mrd. Euro (Vorquartal: 14,886 Mrd. Euro), ein Minus von 7,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Um 14,5 Prozent zum Vorjahr erhöhte sich der Auftragsbestand auf 112 Mrd. Euro (Vorquartal: 109 Mrd. Euro).

Siemens Energy erzielte im gleichen Zeitraum allerdings ein Betriebsergebnis von minus 615 Mio. Euro (minus 2,155 Mrd. Euro, Vorjahr: minus 361 Mio. Euro).

Das Nettoergebnis betrug minus 870 Mio. Euro und verschlechterte sich damit zum Vorjahr mit minus 354 Mio. Euro deutlich. Das (verwässerte) Ergebnis je Aktie betrug somit minus 1,04 Euro (Vorjahr: plus 0,33 Euro ).

Siemens Energy wies einen Free-Cash-Flow von plus 984 Mio. Euro aus (Vorquartal: minus 55 Mio. Euro, Vorjahr: plus 1,810 Mrd. Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich auf 4,588 Mrd. Euro (Vorquartal: 4,374 Mrd. Euro).

Siemens Energy: Entwicklung der Geschäftsbereiche

Gas Services (GS) erzielte im vierten Quartal 2023 einen Umsatz von 2,794 Mrd. Euro, ein Wachstum von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Ergebnismarge betrug vier Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent).

Der Umsatz im Siemens-Energy-Bereich Grid Technologies (GT) lag bei 2.021 Mrd. Euro (plus 6,4 Prozent) und die Ergebnismarge bei 7,5 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent).

Der Geschäftsbereich Transformation of Industry (TI) erzielte einen Umsatz von 1,217 Mrd. Euro (plus fünf Prozent) und eine Ergebnismarge von 0,9 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent).

Der Umsatz von Siemens Gamesa fiel indes um 19,8 Prozent zum Vorjahr auf 2,592 Mrd. Euro. Die Ergebnismarge lag bei minus 25,8 Prozent (Vorjahr: plus 9,9 Prozent).
 
Die Bundesregierung hat zugestimmt, 7,5 Mrd. Euro der insgesamt zwölf Mrd. Euro, von denen elf Mrd. Euro durch ein Bankenkonsortium bereitgestellt werden, durch Rückgarantien abzusichern.

Im Gegenzug erhält der Bund von Siemens Energy eine marktübliche Gebühr. Die verbleibende eine Mrd. Euro wird von einem weiteren Konsortium unter Führung der Deutschen Bank bereitgestellt.

Darüber hinaus haben sich die Siemens Energy AG und die Siemens AG auf eine zusätzliche Deckung von bis zu einer Mrd. Euro geeinigt. Dieser Betrag ist durch ein Aktienpaket sowie durch vereinbarte Zahlungsstundungen abgesichert.