SAP-Rivale Workday gewinnt rasant Marktanteile

Dabei konnte Workday seinen Umsatz per Ende Oktober auf 72,6 Mio. US-Dollar gegenüber dem Vorjahr um 99 Prozent steigern. Die Subscription-Erlöse kletterten um 116 Prozent auf 51,6 Mio. Dollar. Der operative Verlust summierte sich dabei zunächst auf 40,9 Mio. Dollar.

Der Nettoverlust (Non-GAAP) betrug im dritten Fiskalquartal 2013 23,9 Mio. US-Dollar oder 39 US-Cent je Aktie, womit Workday die Markterwartungen der Wall Street übertreffen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit einem Nettoverlust von 59 US-Cent je Aktie und mit Einnahmen von rund 64 Mio. Dollar gerechnet.

Das im Jahr 2005 gegründete Unternehmen konnte im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow von 9,4 Mio. Dollar generieren. Nachdem der US-Softwareanbieter im Rahmen des Börsengangs im Oktober 637 Mio. Dollar erlösen konnte, summierten sich die Barreserven zum Quartalsende auf 797,4 Mio. Dollar.

Der HCM Softwaremarkt ist extrem umkämpft. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass der Markt für Human Capital Management (HCM) Anwendungen in den nächsten Jahren im Schnitt um 8,1 Prozent jährlich wachsen und in 2016 ein Volumen von 11,0 Mrd. US-Dollar erreichen wird.

In diesem hart umkämpften Markt konkurriert Workday insbesondere mit dem US-Softwarekonzern Oracle, sowie mit dem Walldorfer Softwarekonzern SAP, dem US-Softwareanbieter Ceridian und NetSuite.

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2013 erwartet Workday einen Umsatz von 75 bis 79 Mio. Dollar, was einem Anstieg von 74 bis 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Die Subscription-Erlöse sollen sich im vierten Fiskalquartal zwischen 56 und 58 Mio. Dollar bewegen.

Für das laufende Fiskaljahr 2013 erwarten Analysten bei Workday einem Jahresumsatz von 268,2 Mio. US-Dollar sowie einen Nettoverlust von 1,14 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzsprung auf dann 421,6 Mio. Dollar und mit einem Nettoverlust von 0,89 Dollar je Aktie.

Workday-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Kursanstiegen zuletzt nachgebend bei 50,10 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 8,0 Mrd. US-Dollar für den Cloud-basierten HR- und Finanzspezialisten ergibt.

Die Investmentbanker aus dem Hause JPMorgan Chase hoben zuletzt ihr Kursziel von Workday-Aktien auf 56 US-Dollar an. Die Analysten verweisen auf die starken Quartalszahlen im jüngsten Quartal.

Im Hause Piper Jaffray ist man dagegen vorsichtiger. Analyst Mark Murphy bewertet Workday-Aktien mit "neutral" und sieht ein Kursziel von 49 US-Dollar für den Wert. Murphy sieht großes Potential in Workday, das Unternehmen könne seinen Marktanteil im HR-Softwaremarkt in den nächsten drei bis fünf Jahren verfünffachen. Allerdings schrecke die hohe Bewertung ab.