SAP kann chronischen Umsatzrückgang stoppen, Margen ziehen wieder an - Aktie auch

Der deutsche Softwarekonzern konnte mit den aktuellen Ergebnissen eine Kehrtwende bei der Umsatzentwicklung schaffen, da nun das Wachstum der Cloud-Erlöse, das der zurückgehenden Umsätze im Lizenzgeschäft überkompensiert.

Dennoch bleibt das Umsatzwachstum weiter hinter dem des US-amerikanischen Kontrahenten Salesforce.com Inc., der ebenfalls bald seine jüngsten Ergebnisse vorlegt. 

Im August kündigte SAP zudem die Übernahme von SwoppTalent an, einen Personal Data Intelligence - Spezialisten.

SAP Aktie: Ausblick Geschäftsjahr 2021

SAP erwartet, dass die Cloud-Erlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) in 2021 zwischen 9,4 Mrd. und 9,6 Mrd. Euro (zuvor: 9,3 Mrd. bis 9,5 Mrd. Euro) liegen (Vorjahr: 8,09 Mrd. Euro), ein Wachstum von 16 bis 19 Prozent.

Unterdessen sollen die Cloud- und Softwareerlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt)  im Geschäftsjahr 2021 zwischen 23,8 Mrd. und 24,2 Mrd. Euro (zuvor: 23,6 Mrd. und 24 Mrd. Euro, Vorjahr: 23,23 Mrd. Euro) betragen (währungsbereinigt: plus zwei bis drei Prozent).

Das Betriebsergebnis (Non-IFRS, währungsbereinigt) soll bei SAP unverändert in einer Spanne zwischen 8,1 Mrd. bis 8,3 Mrd. Euro (bislang: 7,95 Mrd. bis 8,25 Mrd. Euro, Vorjahr: 8,28 Mrd. Euro) liegen, ein währungsbereinigtes Wachstum von 0 bis minus zwei Prozent.

Zudem soll der Anteil der besser planbaren Umsätze an den gesamten Umsatzerlösen (definiert als die Summe der Cloud-Erlöse und Softwaresupporterlöse) weiterhin rund 75 Prozent betragen (Vorjahr: 72 Prozent).

Für den operativen Cash-Flow und Free-Cash-Flow 2021 rechnet SAP unterdessen weiterhin mit sechs Mrd. Euro (Vorjahr: 7,2 Mrd. Euro) bzw. 4,5 Mrd. Euro (Vorjahr: sechs Mrd. Euro).

Als Folge des beschleunigten Umstiegs von SAP in die Cloud, erwartet das Unternehmen weiterhin, dass die Softwarelizenzumsätze in den nächsten Jahren gegenüber dem Niveau von 2020 rückläufig sind.

Nach Bekanntgabe der Ergebnisse und der leichten Prognose-Anhebung steigt die SAP Aktie heute vorbörslich um mehr als vier Prozent auf über 121 Euro. Das 52-Wochen-Hoch beträgt knapp 136 Euro  (lim/rem)