SAP im Wandel der Zeit - Cloud rückt in den Vordergrund

Software und Cloud Services

Donnerstag, 23. Januar 2014 um 14:42

Im vierten Quartal 2013 erzielte SAP einen Umsatz von 5,11 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent. Das Betriebsergebnis legte derweil um 13 Prozent zu und erreichte einen Wert von 1,81 Mrd. Euro. Unterm Strich steht so ein um 20 Prozent gewachsenes Nach-Steuer-Ergebnis von insgesamt 1,32 Mrd. Euro beziehungsweise ein um 21 Prozent gestiegenes Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,11 Euro.

Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2013 konnte SAP einen Umsatz von 16,82 Mrd. Euro erwirtschaften und somit den Vorjahreswert um vier Prozent übertreffen. Das Betriebsergebnis lag mit 4,48 Mrd. Euro zehn Prozent über den Vergleichszahlen aus 2012. Für den Zwölf-Monatszeitraum kann der ERP-Spezialist ein um 18 Prozent gewachsenes Nettoergebnis von 3,33 Mrd. Euro ausweisen. Das Ergebnis je Aktie belief sich nach einer ebenfalls 18-prozentigen Steigerung auf 2,79 Euro. Der operative und freie Cash-Flow belief sich mit 3,83 Mrd. Euro sowie 3,27 Mrd. Euro jeweils etwa auf Vorjahresniveau.

Markt und Wettbewerb

SAP gilt im weltweiten ERP-Markt mit einem Marktanteil von über 25 Prozent (Quelle: Gartner) als der dominierende Anbieter. Trotz der Übernahme von J.D. Edwards und PeopleSoft nimmt Oracle in diesem Bereich nur den zweiten Platz ein. Weitere Rivalen im ERP-Bereich sind unter anderem der Softwareanbieter NetSuite, der sich auf On-Demand- und Cloud-Lösungen spezialisiert hat.

Auch an anderer Stelle konkurriert SAP mit seinen Lösungen mit Oracle. Dies gilt insbesondere im Bereich CRM-Software, nachdem Oracle den CRM-Spezialisten Siebel Systems übernahm. SAP konnte jüngst Oracle im CRM-Segment von der Spitzenposition verdrängen. Allerdings sieht sich SAP hier selbst durch den US-Spezialisten Salesforce.com bedrängt, der im Jahr 2011 die Spitzenposition übernommen haben will.

Im Bereich Business Intelligence Software steht SAP mit seiner übernommenen Business Objects im direkten Wettbewerb mit IBM (Cognos) sowie mit Oracle (Hyperion) und mit anderen kleineren Wettbewerbern wie MicroStrategy. Im HCM-Bereich konkurriert SAP zunehmend mit Workday.

Ausblick

Für das neue Geschäftsjahr 2014 rechnet die SAP mit einem Betriebsergebnis zwischen 5,8 Mrd. und 6,0 Mrd. Euro. Dazu will das deutsche Softwarehaus im Bereich „Cloud-Subskriptionen und -Support“ einen Umsatz in der Spanne von 950 Mio. bis 1,0 Mrd. Euro erzielen. Dies entspräche einem maximalen Wachstum gegenüber 2013 von 32 Prozent.

Bis 2015 will SAP außerdem einen Gesamtumsatz von mindestens 20 Mrd. Euro erzielen. Im Jahr 2017 soll diese Zahl dann bereits bei 22 Mrd. Euro liegen. Im Hinblick auf die geplante operative Gewinnmarge von 35 Prozent verschiebt SAP dieses Ziel nach hinten. Statt in 2015 soll das Margenziel erst im Jahr 2017 erreicht werden. Für das laufende Gesamtjahr 2014 rechnen Analysten bei SAP mit einem Nettogewinn von 3,62 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2015 auf 4,03 Euro je Aktie klettern soll.

Bewertung

SAP-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich leichter und geben auf rund 58,1 Euro nach. Damit ergibt sich aktuell ein Börsenwert von rund 71 Mrd. Euro für Deutschlands führendes Softwarehaus. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16.

Die Analysten aus dem Hause Bankhaus Metzler nahmen die jüngsten Zahlen zum Anlass um SAP-Aktien von „kaufen“ auf „verkaufen“ zurückzustufen. Die Investmentbanker aus dem Hause William Blair stuften SAP-Aktien ebenfalls von „outperform“ auf „market perform“ zurück.

Die Banker aus dem Hause Santander stufen SAP-Aktien zuletzt ebenfalls auf „untergewichten“ herab.

Bei der Schweizer Großbank UBS ist man dagegen optimistischer stufte zuletzt SAP-Aktien von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben.

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Meldung gespeichert unter: SAP, Hintergrundberichte, Software

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