Salesforce.com will weiter durch Übernahmen wachsen

Cloud-Spezialist auf Einkaufstour

Dienstag, 12. März 2013 um 13:23

Mit den vorgelegten Zahlen konnte Salesforce.com die Markterwartungen der Analysten spürbar übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit einem Umsatz von 831 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie gerechnet.

Die Abo- und Support-Erlöse kletterten im jüngsten Quartal um 32 Prozent auf 785 Mio. US-Dollar, während das professionelle Servicegeschäft um 31 Prozent auf 49 Mio. US-Dollar anzog. Insgesamt schlossen Kunden immer größere Deals mit Salesforce.com ab. So konnte der Cloud-Spezialist neun Verträge im Wert von 10,0 Mio. US-Dollar oder mehr im jüngsten Quartal unter Dach und Fach bringen. Die Kennziffer Billings, also die Summe, die Salesforce.com seinen Kunden in Rechnung stellt, wuchs im jüngsten Quartal um 28,5 Prozent auf 1,4 Mrd. US-Dollar.

Auf Jahressicht konnte Salesforce.com erstmals die Umsatzmarke von 3,0 Mrd. US-Dollar überschreiten und Einnahmen von 3,05 Mrd. US-Dollar melden.

Markt und Wettbewerb

Der Markt für Cloud-basierte Softwareanwendungen soll nach Angaben aus dem Hause Gartner von 9,2 Mrd. US-Dollar in 2010, auf 16,5 Mrd. Dollar in 2014 klettern. Insgesamt dürfte der Markt für Cloud-basierte Serviceleistungen in 2014 ein Volumen von 148,8 Mrd. Dollar erreichen.

Der Markt für Kunden-Management-Software wurde in den vergangenen Jahren vor allem durch den US-Softwarespezialisten Siebel Systems dominiert, der inzwischen von Oracle übernommen wurde. Zuletzt stiegen aber auch eine Reihe anderer Softwarehersteller wie IBM, Microsoft, SAP, BMC und Oracle in den Markt für CRM-Software ein.

Darüber hinaus konkurriert Salesforce.com auch mit einer Reihe von kleineren Anbietern und Spezialisten. Zu diesen Spezialisten zählen unter anderem RightNow Technologies, Onyx Software, Salesnet, Pivotal oder Ultimate Software und Concur Technologies.

Mit seinem Software-as-a-Service (SaaS) Konzept hat sich Salesforce.com allerdings von seinen Wettbewerbern etwas absetzen können. Schon frühzeitig hat Salesforce.com auf die Vermietung von Software gesetzt, anstatt Kunden Softwarelizenzen zu verkaufen und damit einen neuen Trend in der Softwarebranche ausgelöst.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2014 stellt Salesforce.com einen Umsatz zwischen 882 und 887 Mio. US-Dollar in Aussicht. Der Nettogewinn soll sich dabei zwischen 40 und 42 US-Cent je Aktie bewegen.

Für das laufende Fiskaljahr 2014 hebt das Unternehmen seinen Umsatzausblick an und erwartet nunmehr Erlöse zwischen 3,82 und 3,87 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 1,93 und 1,97 Dollar je Aktie. Analysten rechnen dabei im Schnitt mit Einnahmen von 3,87 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,97 Dollar je Aktie.

Für das Fiskaljahr 2015, welches im Februar 2014 beginnt, erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzsprung auf dann 4,81 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,52 Dollar je Aktie.

Bewertung

Salesforce-Aktien präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei rund 186 US-Dollar und damit nahezu auf Jahreshoch, womit sich damit ein Börsenwert von rund 27 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Cloud- und Softwarespezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 94.

Im Analystenlager ist man trotz der hohen Bewertung weiter zuversichtlich. Analysten wie aus dem Hause Jefferies sehen dabei Kursziele von über 200 US-Dollar für den Wert. Marktbeobachter verweisen auf den hohen Short Interest, der bei nahezu 10 Prozent der ausstehenden Aktien liegt. Allein um diese Shorts einzudecken, dürften mehr als zehn Handelssitzungen nötig sein, dies könnte wiederum den Aktienkurs von Salesforce.com beflügeln.

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Meldung gespeichert unter: Salesforce, Hintergrundberichte, Software

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