Research In Motion bleibt auf der Überholspur

Donnerstag, 11. Oktober 2007 um 13:02

Insgesamt konnte RIM im jüngsten Quartal seine liquiden Mittel auf 1,73 Mrd. Dollar steigern, nach 1,56 Mrd. Dollar im Vorquartal.

Markt und Wettbewerb

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle PDA-Hersteller wie Palm werden durch neue Produkte Push-Email ermöglichen, sondern auch Mobilfunkspezialisten wie Nokia und Motorola (Q) sind inzwischen mit eigenen Produkten in diesem Markt präsent.

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung versucht ebenfalls durch entsprechende drahtlose Kommunikationslösungen (Blackjack) in diesem Markt Fuß zu fassen.

Der führende PDA-Hersteller Palm, der sich durch die Übernahme von Handspring verstärkt hat, dürfte die Entwicklung des Konkurrenzprodukts Treo weiter vorantreiben und hat mit dem Smartphone Centro einen neuen Vorstoß gestartet.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile 6 den Durchbruch im Markt für mobile Emails schaffen. Daneben hat auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia entsprechende Lösungen angekündigt.

Insgesamt erwarten die Marktforscher aus dem Hause Gartner, dass die Anzahl der mobilen Email-Nutzer von zuletzt fünf Mio. Nutzer, bis zum Jahr 2008 auf 38 bis 40 Mio. Nutzer steigt. Zuletzt wurde RIM im Unternehmensmarkt für Handhelds ein Marktanteil von über 50 Prozent zugeschrieben.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2008 stellt RIM einen Umsatz zwischen 1,6 bis 1,67 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 59 bis 63 US-Cent je Aktie in Aussicht. Dabei will RIM rund 1,65 Mio. neue BlackBerry-Abonnenten gewinnen. Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal mit Einnahmen von 1,65 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 62 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2008, welches im Februar endet, erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 5,86 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,16 Dollar je Anteil. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 8,48 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,13 Dollar je Anteil steigen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden RIM-Anteile erneut fester nahe dem Jahreshoch bei rund 116,9 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 65 Mrd. Dollar für den führenden Smartphone-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 54, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 auf 37 sinken würde. Insgesamt wird RIM mit dem elffachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses UBS halten nach den jüngsten Zahlen an ihrer Kaufempfehlung für RIM-Papiere fest und heben ihr Kursziel für den Wert von 120 auf 125 Dollar an. Das Unternehmen habe gesunde Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt und gleichzeitig einen positiven Ausblick auf das laufende dritte Fiskalquartal in Aussicht gestellt, argumentieren die Analysten. Zwar bekomme RIM die sich verschärfende Konkurrenz bei den Bruttomargen zu spüren, doch verfüge das Unternehmen langfristig über Wachstumspotential. Dabei verweisen die UBS-Experten unter anderem auf die Softwarelösungen BES 5.0 und BlackBerry United, die künftig das Wachstum weiter antreiben sollen. Für die nachfolgenden Fiskaljahre heben die Analysten ihre Gewinnschätzungen an, wobei man für das Fiskaljahr 2010 nunmehr von einem Nettogewinn von 3,77 Dollar je Aktie ausgeht.

Auch im Hause Lehman Brothers sieht man RIM-Aktien weiterhin im Aufwind. Die Analysten bekräftigten nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Empfehlung„übergewichten“ und heben ihre Gewinnschätzungen leicht an. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 115 Dollar für den Wert. Mit den vorgelegten Zahlen konnte RIM allerdings nur die Markterwartungen erfüllen, was das weitere Aufwärtspotential der Papiere limitiere, so die Lehman-Experten. Die Analysten erwarten für das laufende Quartal durch neue Produkte, wie dem BlackBerry CDMA Pearl neue Impulse. Zudem gehen die Analysten weiterhin von steigenden Absatzzahlen und stabilen Bruttomargen aus. Für das Fiskaljahr 2010 erwarten die Analysten sogar einen Nettogewinn von bis zu 4,57 Dollar je Aktie.

Bei der Credit Suisse übt man sich hingegen weiter in Zurückhaltend und bewertet die Papiere weiterhin nur mit „neutral“. Die Analysten heben zwar ihre Gewinnschätzungen für den Titel an, sehen aber weiterhin nur ein Kursziel von 100 Dollar für die Papiere. Insgesamt trauen die Analysten den Kanadiern weiterhin ein starkes Wachstum im Smartphone-Markt durch Produkte wie den CDMA Pearl zu.

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