Regulierung: Düstere Aussichten für Österreichs Mobilfunker

Gleichzeitig erwartet die TKK aber für Festnetzbetreiber positive Impulse durch eine Anpassung der Mobilfunkterminierung an die Wettbewerbssituation. Durch die niedrigeren Terminierungsentgelte, die Festnetzbetreiber für die Zustellung von Gesprächen in Mobilnetze zu entrichten hätten, würden der Festnetzsektor und die Festnetzkunden hinsichtlich der Kosten entlastet und damit Quersubventionierungen verhindert. 

Durch diese neuen Regulierungspläne lägen die Terminierungsentgelte in Österreich deutlich unter dem Durchschnitt in der EU. Damit wäre der Wettbewerbsdruck, dem sich der Festnetzsektor bereits seit Jahren ausgesetzt sieht, nun auch im Mobilfunkbereich angekommen. Während länderübergreifende Regulierungen wie etwa die Festlegung von Roaming-Gebühren durch die EU erfolgen, gilt bei nationalen Anbietern die Vorgabe der jeweiligen Behörde. 

Die österreichische Telekommunikationsbranche zeigte sich über die Mobilfunkpläne der TKK empört. In einem Interview mit dem Standard forderte Michael Krammer, Chef von Orange, gar eine Auflösung der TKK sowie eine Übertragung der Verantwortung nach Brüssel. Bereits mehrere Mobilfunker haben den - von der RTR erwarteten - Gang zum Verwaltungsgerichtshof angekündigt. (kat/rem)