Qualcomm schluckt schwedisches Automobil-Technologieunternehmen Veoneer für 4,5 Mrd. US-Dollar

Die Transaktion soll voraussichtlich im Jahr 2022 abgeschlossen werden. Finanzberater für Veoneer war unter anderem Morgan Stanley. Chairman, President und CEO von Veoneer ist Jan Carlson.

„Während Qualcomm sich auf das Arriver-Geschäft konzentriert, werden wir uns darauf konzentrieren, ein starkes, langfristiges strategisches Zuhause für den Rest der Veoneer-Geschäfte zu finden“, ergänzten Antonio Weiss und Josh Steiner von SSW Partners

Die Transaktion wurde von den Verwaltungsräten von Qualcomm und Veoneer bereits genehmigt und unterliegt noch entsprechenden Genehmigungen in den USA und Europa sowie der Zustimmung der Veoneer-Aktionäre.

Veoneer wurde vor drei Jahren aus dem Automobilzulieferer Autoliv Inc. ausgegliedert und stellt Sensoren wie Radar, Lidar und kamerabasierte Systeme sowie Software her, die es Computern ermöglichen, eine größere Rolle beim Fahren zu übernehmen..

Der Unternehmensumsatz von Veoneer Inc. betrug im letzten Jahr rund 1,37 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 1,9 Mrd. US-Dollar) und das operative Ergebnis minus 367 Mio. US-Dollar (Vorjahr: minus 460 Mio. US-Dollar). Der Free Cash-Flow der Schweden lag indes bei minus 293 Mio. US-Dollar (Vorjahr: minus 538 Mio. Euro).

Mit der Übernahme des Arriver-Geschäftsbereichs von Veoneer Inc. dürfte die in San Diego ansässige Qualcomm auf dem aufstrebenden Markt für Fahrerassistenz-Technologien besser Fuß fassen.

Vor der Übernahme hatten Qualcomm und Veoneer angekündigt, dass sie die Entwicklung von Fahrerassistenz- und autonomen Systemen planen, die die Wahrnehmungstechnologie und Software von Veoneer mit den Chips von Qualcomm kombinieren.

Qualcomm übernahm zuletzt den Server-Chip-Entwickler Nuvia in einer 1,4 Mrd. US-Dollar schweren Transaktion. (ame/rem)