Nokia meldet wegen schwachem Nordamerika-Geschäft Umsatz- und Gewinneinbruch, bis zu 16 Prozent Stellenabbau geplant

Nokia Aktie: Quartalszahlen

Im dritten Quartal 2023 erwirtschaftete Nokia Oyj (ISIN: FI0009000681) einen Nettoumsatz (IFRS) in Höhe von 5,710 Mrd. Euro (Vorquartal: 5,859 Mrd. Euro), ein Minus von 20 Prozent zum Vorjahr (währungsbereinigt: minus 15 Prozent).

Damit beschleunigte sich der Umsatzrückgang des Telekommunikationsausrüsters weiter. Im Vorquartal betrug dieser noch minus drei Prozent zum Vorjahr (Q1 2023: plus zehn Prozent, Q4 2022: 16 Prozent, Q3: 16 Prozent, Q2: elf Prozent, Q1 2022: fünf Prozent).

Nokia erzielte darüber hinaus im gleichen Zeitraum ein operatives Ergebnis in Höhe von 241 Mio. Euro (Vorquartal: 474 Mio. Euro), ein Minus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die operative Marge des finnischen Technologiekonzerns fiel damit im Berichtszeitraum zum Vorjahr auf 4,8 Prozent (Vorquartal: 8,3 Prozent, Vorjahr: 8,3 Prozent).

Nokia erwirtschaftete ein Nettoergebnis von 133 Mio. Euro, ein Minus von 69 Prozent. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) lag damit bei 0,02 Euro (Vorjahr: 0,08 Euro).

Der Telekommunikationsausrüster erzielte zudem einen Free Cash-Flow in Höhe von minus 412 Mio. Euro (Vorquartal: minus 380 Mio. Euro, Vorjahr: plus 266 Mio. Euro).

Die liquiden Mittel von Nokia beliefen sich im letzten Quartal auf 4,605 Mrd. Euro (Vorquartal: 5,106 Mrd. Euro).

"Unsere Leistung im dritten Quartal hat gezeigt, dass unsere Betriebsmarge trotz der Auswirkungen des schwächeren Umfelds auf unseren Nettoumsatz stabil geblieben ist. In den letzten drei Jahren haben wir stark investiert, um unsere Technologieführerschaft im gesamten Unternehmen zu stärken, was uns eine solide Grundlage bietet, um diese Phase der Marktschwäche zu überstehen", sagt CEO Pekka Lunmark.

"Angesichts des ungewissen Zeitpunkts der Markterholung ergreifen wir jetzt jedoch entscheidende Maßnahmen auf drei Ebenen: strategisch, operativ und kostenmäßig."

"Im dritten Quartal wirkten sich die makroökonomischen Herausforderungen, die die Ausgaben der Betreiber unter Druck setzen, verstärkt auf unser Geschäft aus.

Das Tempo der 5G-Einführung in Indien verlangsamte sich und das dortige Wachstum reichte nicht mehr aus, um die Verlangsamung in Nordamerika auszugleichen.

Nokia: Entwicklung der Geschäftsbereiche

Nach Umsatz größtes Segment von Nokia blieb Mobile Networks mit einem Quartalsumsatz von 2,157 Mrd. Euro (Vorquartal: 2,623 Mrd. Euro), ein Minus von 24 Prozent zum Vorjahr.

Network Infrastructure erzielte einen Umsatz von 1,807 Mrd. Euro (Vorquartal: 1,978 Mrd. Euro), ein Minus von 18 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz im Bereich Cloud and Network Services lag bei 742 Mio. Euro (Vorquartal: 742 Mio. Euro), ein Minus von sieben Prozent.